Die Vorbilder

Die Vorbilder in der Heiligen Schrift sind verschiedenartig:

  1. Manchmal sind sie ein Bild für irgendeinen grossen Grundsatz der Wege Gottes, wie zum Beispiel Sarah und Hagar, Vorbilder von zwei Bündnissen.
  2. Oft zeigen sie uns den Herrn Jesus selbst, unter verschiedenen Gesichtspunkten: als Opfer, Hoherpriester usw.
  3. Dann wieder schatten sie gewisse Taten Gottes in seinen Wegen gegenüber den Menschen in anderen Zeitepochen vor,
  4. Schliesslich gibt es solche, die von grossen Ereignissen in Gottes Regierungswegen reden.

Obwohl man in dieser Beziehung keine feste Regel aufstellen kann, so können wir im Allgemeinen doch sagen, dass

  • das 1. Buch Mose uns hauptsächlich Beispiele der ersten Reihe der Vorbilder vorstellt;
  • das 2. und 3. Buch Mose jene der zweiten Reihe;
  • das 4. Buch jene der dritten Reihe;
  • die Vorbilder der letzten Gruppe sind eher verstreut im Wort zu finden.

Der Verwendung von Vorbildern im Wort Gottes müssen wir grosse Bedeutung beimessen, und wir dürfen sie in dieser kostbaren Offenbarung nicht vernachlässigen. Es ruht ein besonderer Segen auf ihnen. Das Erhabenste in unseren Beziehungen zu Gott übersteigt in seiner Wirklichkeit das Mass unserer Aufnahmefähigkeit und unserer Sichtweite. Es kann ja nicht anders sein, weil diese Dinge, wenn ich mich so ausdrücken darf, dem Fassungsvermögen und der Grösse Gottes angepasst sind. Ihm verdankt die Wirklichkeit ihr Bestehen, und vor Ihm muss sie vorhanden sein, wenn sie uns zugänglich sein soll. Alle tiefen und unendlichen Gegenstände unseres Glaubens – unendlich in ihrem Wert vor Gott oder in der Entfaltung der Grundsätze, nach denen Er uns gegenüber handelt – treten durch das Mittel der Vorbilder unseren Herzen näher und werden uns greifbar. Die Einzelheiten der Kostbarkeit, die in der Wirklichkeit oder im Gegenbild bestehen, werden durch das Mittel des Vorbildes unseren Augen ganz nahe geführt, mit der Genauigkeit, wie das Auge Gottes sie einschätzt, aber in einer unserer Erkenntnismöglichkeit angepassten Weise, um unsere Gedanken auf die Ebene zu erheben, auf der Gott selbst steht. Christus, gesehen in seiner Herrlichkeit nach den Gedanken Gottes, ist es, der uns auf diese Weise vorgestellt wird, und so haben wir alle seine Wesenszüge und Einzelheiten, und zwar vorgestellt vonseiten dessen, der selbst die grosse Wirklichkeit darstellt. Sein Name sei gelobt!