Das ist das Endziel aller Wege Gottes mit uns. Solange es nicht erreicht ist, gibt es keinen Frieden im Herzen. Man gleicht einem widerspenstigen Zugtier, das gegen den Stachel ausschlägt und sich dadurch nur umso tiefere und schmerzlichere Wunden beibringt. Denn vergessen wir nicht: «Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade (Jak 4,6). «So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit» (1. Pet 5,6).
Ich möchte hier fragen:
- Ist es denn wirklich so schwer, sich dem Gott unterzuordnen, der uns so unaussprechlich geliebt hat, dass Er seinen eingeborenen Sohn für uns hingab?
- Dem Gott, der sich heute nicht schämt, uns seine Kinder zu nennen?
- Dem Gott, dessen Weisheit und Einsicht ebenso vollkommen sind wie seine Güte und Freundlichkeit?
- Dem Gott endlich, ohne dessen Willen nicht ein Sperling vom Dach fällt, und der die Haare unseres Hauptes alle gezählt hat?
Im Gegenteil! Nichts macht glücklicher, als sich mit kindlichem Vertrauen dem Herzen und der Hand eines solchen Vaters zu überlassen, seiner Führung zuzusehen und sich in seinen Willen zu schicken.
Ein Kind Gottes kann stets getrost und glücklich sein. Es braucht sich um nichts zu sorgen; es darf seinen Willen ruhig dem Willen Gottes unterordnen; denn der Gott, der seine Kinder so unaussprechlich liebt, hat ja in allen Dingen einen guten und vollkommenen Willen für sie. Es kann zu allen Zeiten singen:
- Ich will an nichts mehr denken,
ich will mich auch nicht kränken
um das, was künftig ist.
Ich will von deinen Händen
mich lassen drehn und wenden;
genug, dass du mein Alles bist!