Schwierigkeiten

In einer Welt, die rasch dem Gericht entgegenreift, häufen sich die Schwierigkeiten von Tag zu Tag. Auch im Leben der Erlösten des Herrn sind sie zu finden.

Da wollen wir uns aber daran erinnern, dass für unseren Gott keine Schwierigkeiten bestehen. Ganz im Gegenteil, sowohl in den Himmeln als auch auf der Erde tut Er, was Er will. Alle Dinge dienen Ihm (Ps 119,91) und alle Dinge müssen denen, die nach Vorsatz berufen sind, zum Guten mitwirken (Röm 8,28). «Wer ist es, der sprach, und es geschah, ohne dass der Herr es geboten hat?» (Klgl 3,37).

Wie viel Schwierigkeiten bestehen für eine Welt, die sich doch ihrer Weisheit und ihrer reichen Mittel rühmt! Das ist nicht verwunderlich, denn zahllose, unlösbare Schwierigkeiten bestehen für den, der ohne Gott handelt. Aber sie alle bestehen für den Glauben so wenig wie für Gott, da dieser Glaube Ihn in alle Umstände hineinbringt. Gibt es irgendetwas, das für den Gott, der uns liebt, zu schwierig wäre?

  • Hat dieser Gott nicht Rahab befreit? Dabei war ihr Haus doch in der Mauer der Stadt; eine Mauer, die an dem Tag ihrer Befreiung einstürzen sollte!
  • Sind Josua und Kaleb nicht als Sieger in das Land der Verheissung eingetreten? Und doch gab es dort Riesen, vor denen sie sich wie kleine Heuschrecken vorkamen. Für die zehn Kundschafter war der Eintritt ins Land eine grosse Schwierigkeit, ja sogar eine Unmöglichkeit; aber nicht für den Glauben, nicht für Gott, der den Glauben ehrt.
  • Joseph war im tiefen Kerker, vergessen von allen, selbst vom Mundschenken, der vor allen anderen hätte an ihn denken sollen. Wie konnte er von da herauskommen? Grosse Schwierigkeit, ja, eine Unmöglichkeit, aber nicht für Gott, der ihm Verheissungen gegeben hatte. Und siehe, Joseph fährt im Wagen des Pharaos durch das ganze Land Ägypten, und alle Ägypter beugen die Knie vor ihm!

Wir könnten noch viele solcher Beispiele aufzählen, aber diese genügen, um uns zu zeigen, dass die Schwierigkeiten für den Glauben nicht bestehen. Wenn sie sich vor dem aufstellen, der Gott vertraut, dienen sie nur dazu, seinen Glauben zu nähren und zu stärken.

Hier auf der Erde haben wir noch Gelegenheit, zu zeigen, dass wir auf Gott vertrauen, dass wir nicht wie die übrigen sind, die Ihn nicht kennen. Fürchten wir daher nicht ihre Furcht und lasst uns nicht erschrecken, wenn Umstände eintreten, denen wir in unserer eigenen Weisheit und Kraft nicht gewachsen sind. Heiligen wir den Herrn in unseren Herzen! Er sei unsere Furcht! (Jes 8,12.13; 1. Pet 3,14.15). Wenn die Schwierigkeiten sich mehren, so lasst uns Ihm umso mehr vertrauen. Er kümmert sich um unsere Umstände, um das, was unsere Familien und Versammlungen betrifft. Wer Ihm vertraut, wird nie beschämt. Glauben wir Ihm und seinen Verheissungen. Das Wort «Schwierigkeit» sollte eigentlich nicht so viel über unsere Lippen kommen, und vor allem darf es nie unseren Frieden und unsere Gemeinschaft mit Gott stören.