Zion

Die Festung der Jebusiter – die Burg Zion –, die David einnahm und «Stadt Davids» nannte, lag am südlichen Abhang des Tempelbergs (2. Sam 5,7). Nachdem die Bundeslade von dort in den neuerbauten Tempel hinaufgebracht worden war, wurde auch der Tempelbezirk Zion genannt (1. Kön 8,1; Ps 9,12; 76,3), und schliesslich – hauptsächlich in dichterischer Sprache – die ganze Stadt Jerusalem (Ps 48,3; 69,36). Die Stadt selbst wird als «Tochter Zion» bezeichnet (2. Kön 19,21; Jes 1,8; Sach 9,9) und ihre (weiblichen) Einwohner als «Töchter Zions» (Hld 3,11; Jes 3,16).

Der Name Zion wird oft in übertragener Bedeutung für die souveräne Gnade Gottes gebraucht, die sich in der Rettung seines Volkes offenbart (Ps 14,7; 20,3; 51,20; 102,14). Im Tausendjährigen Reich wird Zion der irdische Sitz der königlichen Macht des Messias und der Mittelpunkt des Segens auf der Erde sein (Jes 52,1-8; 60,14). Es ist das Bild der Ruhe Gottes auf der Erde – im Unterschied zum «neuen Jerusalem», dem Bild der Versammlung in Herrlichkeit (Off 21,2), und dem «himmlischen Jerusalem», dem gemeinsamen ewigen Teil aller Gläubigen aus allen Zeiten (Heb 11,10; 12,22), das sozusagen die himmlische Hauptstadt des gesamten Reichs sein wird. Zion wird daher in der Bibel nie als Bild der Versammlung gebraucht.

aus «Lexikon – Biblische Bilder und Symbole»