Der eigne Weg – ich hab gesehen,
Wie manchen er zu Fall gebracht.
Erst ist es ein gar sonnig Gehen,
Dann aber folgt die dunkle Nacht.
Der eigne Weg – auch ich erwählte
Ihn oftmals schon, bis ich erfuhr,
Dass mir der Segen Gottes fehlte
Auf solcher selbstgewählten Spur.
Nun ist's mein inniges Begehren,
Das täglich ich im Herzen heg:
Herr, wollest meinem Fuss wehren,
Wenn er betritt den eignen Weg!
Und wollest meine Augen rühren
Zum rechten Sehn im Weggewühl
Und dann mich fassen und mich führen
Auf deinem Weg ans sel'ge Ziel!