Nahrung in Zeiten des Kampfes

5. Mose 20,19

Wenn du eine Stadt viele Tage belagern wirst, indem du Krieg gegen sie führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt gegen sie schwingst (denn du kannst davon essen), und sollst sie nicht abhauen (5. Mose 20,19).

Bei der Eroberung des Landes Kanaan sollten die Israeliten die Fruchtbäume verschonen. Andere Bäume hingegen durften sie fällen, um Belagerungswerke gegen eine feindliche Stadt zu bauen. In dieser Anweisung erkennen wir die Weisheit, die klug mit den vorhandenen Ressourcen umgeht.

Als Christen stehen wir oft im Glaubenskampf. Wir kämpfen darum, den Genuss der geistlichen Segnungen in Christus nicht zu verlieren. Wir kämpfen auch gegen das, was unseren geistlichen Fortschritt bedroht oder verhindert.

Manchmal sind diese Kämpfe schnell ausgefochten, manchmal verlaufen sie lang und mühevoll. Dann gleichen sie der Eroberung einer Stadt. Weil wir nicht wissen, wie lange eine solche Belagerung dauert, müssen wir lernen, die Hilfsmittel für den Kampf weise zu nutzen.

Die Fruchtbäume, die zur Nahrung dienten, galt es stehen zu lassen. Die Kraft und die Gesundheit der Soldaten konnten nur erhalten bleiben, wenn sie genug zu essen hatten. Belagerungswerke waren auch wichtig, um die Schlacht zu gewinnen. Doch was nützten sie, wenn durch Mangel an Nahrung niemand die Kraft hatte, sie im Kampf einzusetzen?

Genauso ist es im Glaubenskampf. Wir dürfen es niemals vernachlässigen, geistliche Nahrung für unsere Seele aufzunehmen. Es ist unbedingt nötig, dass wir jeden Tag in die Gegenwart des Herrn gehen. Das Gebet, das Lesen des Wortes Gottes, die Pflege der christlichen Gemeinschaft, der Besuch der Zusammenkünfte – all das ist unentbehrlich, weil der Herr uns dadurch geistlich ernährt und in den Schwierigkeiten Kraft schenkt.

Wir können uns auch anhand des Wortes Gottes mit den aktuellen Problemen auseinandersetzen oder geistliche Brüder und Schwestern um Rat dazu fragen. Doch diese Aktivitäten gleichen mehr den Belagerungswerken und sind keine Nahrung. Sie mögen strategisch wichtig sein, um den Glaubenskampf zu gewinnen. Wenn wir es jedoch vernachlässigen, uns geistlich zu ernähren, werden wir in einem lang andauernden Kampf unterliegen.

Die geistliche Nahrung verleiht uns Glaubenskraft, damit wir den Sieg erringen können.