4. Mose » Kapitel 5

Elberfelder Übersetzung

Die Wüstenwanderung (3)
4. Mose 5,1-8.11-13.16-18a.22

1Und der HERR redete zu Mose und sprach:2Gebiete den Kindern Israel, dass sie alle Aussätzigen und alle Flüssigen und alle wegen einer Leiche Verunreinigten aus dem Lager hinausschicken;3sowohl Mann als Frau sollt ihr hinausschicken, vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihre Lager verunreinigen, in deren Mitte ich wohne.4Und die Kinder Israel taten so und schickten sie vor das Lager hinaus; so wie der HERR zu Mose geredet hatte, so taten die Kinder Israel.

5Und der HERR redete zu Mose und sprach:6Rede zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von allen Sünden der Menschen tun, so dass sie eine Untreue gegen den HERRN begehen,1 und diese Seele sich verschuldet,7so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Täter2 soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll ein Fünftel darüber hinzufügen und es dem geben, an dem er sich verschuldet hat.8Und wenn der Mann keinen Blutsverwandten3 hat, um diesem die Schuld zu erstatten, so soll die Schuld, die dem HERRN erstattet wird, dem Priester gehören außer dem Widder der Versöhnung4, womit man Sühnung für ihn tut.

9Und jedes Hebopfer von allen heiligen Dingen der Kinder Israel, die sie dem Priester darbringen, soll ihm gehören.10Ja, ihm sollen die heiligen Dinge eines jeden gehören; was jemand dem Priester gibt, soll ihm gehören.

11Und der HERR redete zu Mose und sprach:12Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes ausschweift und ihm untreu wird,13und ein Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es ist verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im Geheimen verunreinigt, und es ist kein Zeuge gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden;14und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich verunreinigt; oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht verunreinigt:15So soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und ihre Opfergabe5 ihretwegen bringen, ein zehntel Epha Gerstenmehl; er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedächtnisses, das Ungerechtigkeit ins Gedächtnis bringt.16Und der Priester soll sie herzutreten lassen und sie vor den HERRN stellen.17Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem irdenen Gefäß; und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist, und tue ihn in das Wasser.18Und der Priester stelle die Frau vor den HERRN und entblöße das Haupt der Frau und lege auf ihre Hände das Speisopfer des Gedächtnisses; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein.19Und der Priester soll sie beschwören und zu der Frau sagen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, unter deinem Mann seiend, nicht ausgeschweift bist in Unreinheit, so bleibe unversehrt von diesem Fluch bringenden Wasser der Bitterkeit;20wenn du aber, unter deinem Mann seiend, ausgeschweift bist und dich verunreinigt hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem Mann21(und zwar soll der Priester die Frau beschwören mit dem Schwur des Fluches, und der Priester soll zu der Frau sagen): So mache dich der HERR zum Fluch und zum Schwur in der Mitte deines Volkes, indem der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lasse,22und es komme dieses Fluch bringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch schwellen und die Hüfte schwinden zu lassen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen!23Und der Priester soll diese Flüche in ein Buch6 schreiben und sie in dem Wasser der Bitterkeit auslöschen7;24und er soll die Frau das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das Fluch bringende Wasser in sie komme zur Bitterkeit.25Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und webe das Speisopfer vor dem HERRN und bringe es zum Altar;26und der Priester nehme eine Hand voll vom Speisopfer als dessen Gedächtnisteil8 und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er die Frau das Wasser trinken lassen.27Und hat er sie das Wasser trinken lassen, so wird es geschehen, wenn sie sich verunreinigt und ihrem Mann untreu gewesen ist, dass das Fluch bringende Wasser in sie kommen wird zur Bitterkeit, und ihr Bauch wird schwellen und ihre Hüfte schwinden; und die Frau wird zum Fluch werden in der Mitte ihres Volkes.28Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat und rein ist, so wird sie unversehrt bleiben und Samen empfangen.

29Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, unter ihrem Mann seiend, ausschweift und sich verunreinigt,30oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, so soll er die Frau vor den HERRN stellen, und der Priester soll ihr tun nach diesem ganzen Gesetz.31Und der Mann wird frei sein von Schuld9; diese Frau aber soll ihre Ungerechtigkeit tragen.

  • 1Vgl. 3. Mose 5,21ff.
  • 2W. er.
  • 3Dasselbe Wort wie „Löser“.
  • 4O. Sühnung.
  • 5Hebr. Korban: Darbringung (vgl. 3. Mose 7,15); so überall in diesem Buch.
  • 6O. auf eine Rolle.
  • 7D. h., die Flüche gleichsam in das Wasser übergehen lassen.
  • 8O. Gedächtnisopfer (w. das Gedächtnis; d.i. der Teil des Opfers, der zum Gedächtnis für den HERRN verbrannt wurde).
  • 9O. Ungerechtigkeit.