Hiob » Kapitel 13

Elberfelder Übersetzung

Einige «Warum» von Hiob
Hiob 3,20; Hiob 7,20-21; Hiob 10,18; Hiob 13,24; Hiob 19,22; Hiob 21,7.9

1Siehe, das alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich gemerkt.2So viel ihr wisst, weiß auch ich; ich stehe nicht hinter euch zurück1.

3Doch zu dem Allmächtigen will ich reden, und vor Gott2 begehre ich mich zu rechtfertigen;4ihr hingegen seid Lügenschmiede, nichtige Ärzte ihr alle!5O dass ihr doch still schwieget! Das würde euch zur Weisheit gereichen.6Hört doch meine Rechtfertigung, und horcht auf die Beweisgründe meiner Lippen!7Wollt ihr für Gott2 Unrecht reden und für ihn Trug reden?8Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, oder wollt ihr für Gott2 rechten?9Ist es gut für euch, dass er euch erforscht, oder werdet ihr ihn täuschen, wie man einen Menschen täuscht?10Strafen wird er euch, wenn ihr im Geheimen die Person3 anseht.11Wird nicht seine Hoheit euch bestürzen und sein Schrecken auf euch fallen?12Eure Denksprüche sind Sprüche von Asche, eure Schutzwehren erweisen sich als Schutzwehren von Lehm.

13Schweigt, lasst mich, und ich will reden, was auch über mich ergehen möge.14Warum sollte ich mein Fleisch zwischen meine Zähne nehmen und mein Leben in meine Hand legen4?15Siehe, tötet er mich – ich werde auf ihn warten5; nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen.16Auch das wird mir zur Rettung sein, dass ein Ruchloser nicht vor sein Angesicht kommen darf.17Hört, hört meine Rede, und meine Erklärung dringe in eure Ohren!18Sieh doch, ich habe die Rechtssache gerüstet! Ich weiß, dass ich Recht behalten werde.19Wer ist es, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.

20Nur zweierlei tu mir nicht; dann werde ich mich nicht vor deinem Angesicht verbergen.21Deine Hand entferne von mir, und dein Schrecken ängstige mich nicht.22So rufe denn, und ich will antworten, oder ich will reden, und erwidere mir!23Wie viele Ungerechtigkeiten und Sünden habe ich? Lass mich meine Übertretung und meine Sünde wissen!24Warum verbirgst du dein Angesicht und hältst mich für deinen Feind?25Willst du ein verwehtes Blatt wegschrecken und die dürre Stoppel verfolgen?26Denn Bitteres verhängst6 du über mich und lässt mich erben die Ungerechtigkeiten meiner Jugend;27und meine Füße legst du in den Stock und beobachtest alle meine Pfade, grenzest dir ein die Sohlen meiner Füße;28da ich doch zerfalle7 wie Moder, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat.

  • 1Eig. ich falle nicht gegen euch ab.
  • 2a2b2cHebr. El.
  • 3W. das Angesicht.
  • 4D. h. aufs Spiel setzen.
  • 5O. hoffen; n.a.L. Siehe, er will mich töten, ich habe nichts zu erwarten (o. zu hoffen).
  • 6Eig. schreibst, o. verfügst.
  • 7Eig. da er doch zerfällt (näml. der vorher beschriebene Mann).