Psalm » Kapitel 57

Elberfelder Übersetzung

Unter dem Schatten seiner Flügel
Psalm 17,8; Psalm 36,6-10; Psalm 57,2-3; Psalm 63,8; Matthäus 23,37

1Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Miktam1, als er vor Saul in die Höhle floh.

2Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zum Schatten deiner Flügel, bis das Verderben vorübergezogen ist.

3Zu Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott2, der es für mich vollendet.

4Vom Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir schnaubt3. – Sela.
Senden wird Gott seine Güte und seine Wahrheit.

5Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile sind und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.

6Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!

7Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder4 meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. – Sela.

8Befestigt5 ist mein Herz, o Gott, befestigt5 ist mein Herz! Ich will singen und Psalmen singen.

9Wache auf, meine Seele6! Wacht auf, Harfe und Laute! Ich will die Morgenröte wecken.

10Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den Völkerschaften;

11denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit.

12Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!

  • 1Viell. Gedicht.
  • 2Hebr. El.
  • 3O. schnappt.
  • 4O. er (d. h. der Feind) beugte nieder.
  • 5a5bO. fest (V. 8-12: s. Ps 108,2-6).
  • 6W. meine Ehre (d. h. mein Kostbarstes; wie Psalm 7,6).