Im Neuen Testament wird das Wörtchen «auch» verschiedene Male gebraucht, wenn der Geist Gottes den Segen hervorheben will, den Gott für uns – die Glaubenden aus den Nationen – bereithält. Es ist beglückend und ermunternd, uns solche Stellen in Erinnerung zu rufen.
In Johannes 10,11 stellt sich der Herr Jesus als der gute Hirte vor, der sein Leben für die Schafe lässt oder einsetzt. Beim Lesen dieses wunderbaren Kapitels ist uns vielleicht noch gar nicht aufgefallen, dass wir da ebenfalls das Wörtchen «auch» finden. In Vers 16 sagt der Herr: «Ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.»
Mit diesen Worten wollte der Herr seine geliebten Jünger mit dem Gedanken vertraut machen, dass es in ihrer Zukunft noch andere Schafe geben würde, die nicht aus dem Schafhof Israels sind. Diese anderen Schafe aus den Nationen würden dann zusammen mit den Glaubenden aus den Juden eine Herde unter dem einen Hirten bilden.
In dem beeindruckenden Gebet des Herrn zu seinem Vater in Johannes 17 nehmen wir erfreut wahr, dass Er damals schon an uns dachte und für uns betete. So heisst es in Vers 20: «Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben.»
In der Apostelgeschichte wird dann mehrfach von der Verbreitung des Wortes durch die Apostel des Herrn berichtet. Denken wir nur an die Verkündigung des Apostels Petrus im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius. Wie staunten da die Gläubigen aus den Juden, als die gläubig Gewordenen aus den Nationen (Heiden) den Heiligen Geist ebenfalls empfingen. «Die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele mit Petrus gekommen waren, gerieten ausser sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben» (Apg 10,45.46).
In seinem Brief an die Gläubigen in Rom spricht der Apostel Paulus von den «Gefässen der Begnadigung» und erwähnt dann: «Uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen» (Röm 9,23.24).
Im Weiteren sei noch auf die Stelle in Epheser 2,1 verwiesen. Dort werden die Glaubenden aus den Nationen besonders angesprochen: «Auch euch, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt.»
Das Volk Israel hatte von Gott viele Verheissungen bekommen. Doch der zu ihnen gesandte Messias wurde mit dem Ruf abgelehnt: «Hinweg, hinweg! Kreuzige ihn!» (Joh 19,15). Als Folge davon bietet Gott seit dem Tod und der Auferstehung des Herrn Jesus allen Menschen seine Gnade an. Jetzt dürfen auch wir – so viele wir aus den Nationen an den Heiland glauben – aufgrund des vollbrachten Erlösungswerks von Golgatha zur Familie Gottes gehören. Mit überaus dankbarem Herzen werden wir ewig den Herrn Jesus anbeten, der auch uns so geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.