Der grosse Berg, der eben jetzt
vor meinem Auge steht,
den hat nicht Gott dahin gesetzt,
den habe ich erhöht.
Für Ihn besteht er nämlich nicht,
er ist nicht Felsgestein;
für Ihn hat er auch kein Gewicht,
er steht vor mir allein.
So dunkel ist er und so hoch! –
zwar nur für meinen Geist.
Er ist ein Wahngebilde doch,
das um mich selber kreist.
Da hebt Gott sanft empor mein Kinn
und fragt: Was schaust du an?
Hab ich für dich, durchs Leben hin
zu wenig je getan?
«Aus Glauben leben» darfst du hier,
statt zweifeln in der Welt.
Ruht nur dein Herz, dein Blick auf Mir,
dann räumt der Berg das Feld.
Tu jedes Werk, trag jede Last
vertrauensvoll mit Mir,
weil du ja die Verheissung hast:
Mein Kind, Ich bin bei dir!