Das Buch der Richter endet mit den Worten: «In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen» (Kap. 21,25). Damit werden die zwei besonderen Merkmale hervorgehoben, die jene Zeit prägten: Es gab keine sichtbare oberste Autorität und jeder im Volk handelte, wie er es für gut fand. – Die Christenheit trägt heute ganz ähnliche Kennzeichen. Ist dir das auch schon aufgefallen?
Zur Zeit der Richter wollte der unsichtbare Gott selbst König seines irdischen Volkes sein. Doch diese Autorität wurde abgelehnt. – Genauso ist es heute. Die Autorität des Herrn Jesus wird uns zwar in der Bibel klar vorgestellt. Aber die Zahl der Christen, die sich Ihm und seinem geschriebenen Wort wirklich unterordnen und seine Herrschaft über sich in ihrem Leben anerkennen, wird immer kleiner.
Was folgte zur Zeit der Richter auf die Missachtung der Autorität Gottes? Jeder machte sich selbst zum Massstab und lebte, wie er es für gut und richtig fand. – Sieht die Wirklichkeit in der Christenheit anders aus? Keineswegs. Jeder legt die Bibel nach seinem Gutdünken aus. Wenn man auf Verse stösst, die einen anklagen oder sonst unangenehm sind, bezieht man sie auf die damalige Kultur und bezeichnet sie als nicht mehr verbindlich für die heutige Zeit.
Was sagt Gott dazu? Er macht uns klar, dass das demokratische Prinzip bei Ihm nicht infrage kommt. Der Herr Jesus und das geschriebene Wort Gottes sind und bleiben die Autorität, die für alle Christen massgebend ist. Wenn es sich um seine Angelegenheiten handelt, überlässt Gott nichts dem Willen und Gutdünken der Menschen. Sind wir bereit, dies für uns persönlich zu akzeptieren und entsprechend zu leben? Denken wir daran: Gott wird jeden segnen, der sich vorbehaltlos unter die Autorität der Bibel stellt und ihre Anweisungen befolgt.