Henoch

1. Mose 5,22.24

Von Henoch heisst es: «Er wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah gezeugt hatte, 300 Jahre … Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg» (1. Mo 5,22.24).

Er lebte zu einer Zeit, da gottlose Menschen viel Gottloses taten. Sie redeten sogar gegen Gott. Henoch musste gegen sie weissagen, wie wir dies aus dem Judas-Brief erfahren. «Es hat aber auch Henoch, der Siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben» (Jud 14.15).

Obwohl er in einer solch gottlosen Umgebung lebte, sagt uns die Bibel, dass er «mit Gott wandelte». Er sah voraus, dass der Herr mit einer Menge seiner Heiligen kommen würde, um an den gottlosen Menschen Gericht auszuüben. Sein Verständnis über den Herrn und seine Wege ist vielleicht vergleichbar mit dem, was Jesaja sagte, als er den HERRN auf hohem und erhabenem Thron sitzen sah. Er rief aus: «Wehe mir! Denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen» (Jes 6,5).

Das kommende Gericht Gottes über alle Gottlosigkeit beeinflusste Henoch in einer solchen Weise, dass er mit Gott wandelte.

In Hebräer 11,5 wird Henoch als ein Mann des Glaubens erwähnt, der das Zeugnis gehabt hat, «dass er Gott wohlgefallen habe». Dieses Zeugnis bestand aus seinem Wandel mit Gott.

300 Jahre lang wandelte Er mit Gott. Dann wurde er zu Gott entrückt, «damit er den Tod nicht sehe». Dazu sagt Hebräer 11,6, dass Gott denen, die Ihn suchen ein Belohner ist, und Henoch wurde belohnt.

Aus dem Leben Henochs können wir verschiedene Merkmale erkennen, die einen Menschen kennzeichnen, der mit Gott wandelt.

  1. Er ist ein Mann des Glaubens.
  2. Er ist einer, der eine klare und korrekte Sicht von Gott, von seiner Heiligkeit und vom Gericht über die Sünde hat.
  3. Er ist einer, der sich mit einem solchen Gott einsmacht und gegenüber seiner unheiligen Umgebung klar vom Gericht redet. Das ist aber nur möglich, indem er in Gemeinschaft mit Gott und getrennt von der Sünde, die er verurteilt, vorangeht.

Wenn wir ans Kreuz blicken, verstehen wir sehr gut, dass Gott die Sünde hasst. Wir wissen auch, dass das Gericht über alle Gottlosigkeit kommen wird. Gleichen wir Henoch, sind wir Männer und Frauen des Glaubens, die verstanden haben, wer und was Gott ist? Sind wir durch ein Leben der Absonderung von jeder Art des Bösen ein Zeugnis gegen Gottlosigkeit und Sünde? Sind wir solche, die eifrig Gott suchen und in Gemeinschaft mit Ihm leben?

Henoch wandelte 300 Jahre lang mit Gott. Welch ein Beispiel!