Treue und Vertrauen

Die im Grundtext der Heiligen Schrift vorkommenden Wörter, die mit «Treue» übersetzt wurden, werden manchmal auch mit «Glauben» wiedergegeben und schliessen die Bedeutung «glaubwürdig und zuverlässig» ein.

Der reiche Bedeutungsinhalt der Worte «Treue» und «Vertrauen», das ebenfalls eng verwandt mit dem Wort «Glauben» ist, lässt sich kaum in einem Aufsatz erschöpfend behandeln. Heute wollen wir auf die enge Beziehung der Treue zum Vertrauen und umgekehrt eingehen. Das eine ist mit dem anderen aufs Engste verbunden.

Zum besseren Verständnis nachfolgend eine Definition des Wortes «Treue»: Treue ist eine grundsätzliche Zuverlässigkeit, verbunden mit Wahrhaftigkeit, unter deren Prägung Verpflichtungen und Versprechen erfüllt werden.

Dem steht das Vertrauen gegenüber. Des Vertrauens würdig ist einer, der treu ist, d.h. der im Denken und Handeln einen geraden Weg geht und zu seinem Wort steht.

Wir leben in einer Zeit, in der es in der menschlichen Gesellschaft wenig Vertrauenswürdiges gibt. Beginnend bei der Werbung bis zur Politik wird grösstenteils etwas anderes versprochen, als dann nachher gehalten wird.

Nicht so bei unserem Gott. Er ist vollkommen treu. Er ist der Unwandelbare, «bei dem keine Veränderung ist noch der Schatten eines Wechsels» (Jak 1,17). Ähnlich hat es der Herr in Matthäus 24,35 gesagt: «Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.»

Weil Er treu ist, treu seinem Wort, uneingeschränkt zuverlässig, können wir Ihm vertrauen. Alles ist so, wie Er es uns in seinem Wort sagt. Alles wird so kommen, wie Er es verheissen hat. Unser Glaube vertraut Ihm, seinem Wort, dass Er uns zu sich nehmen wird und dass die uns vorangegangenen entschlafenen Gläubigen auferstehen werden (1. Thes 4,16.17).

Gott sei Dank für seine Treue! Wir sind nicht die elendesten von allen Menschen, sondern die glücklichsten, da wir im Vertrauen auf sein Wort nicht nur in diesem Leben auf Christus Hoffnung haben (1. Kor 15,19).