Glücklich und innerlich froh

Psalm 1,1-2

Glück und innere Freude – ist das nicht unser aller Wunsch? Zu Beginn des Buchs der Psalmen gibt uns der Geist Gottes ein Rezept, um glücklich im Herrn zu sein. Es lautet:

«Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht» (Ps 1,1.2)

Zuerst zeigt uns Gott, dass der glückselig ist, der sich bewusst und konsequent von denen trennt, deren Leben im Widerspruch zu Gott und seinem Willen steht.

Gottlose sind Menschen, die unabhängig von Gott leben. Er soll sie in Ruhe lassen. Ja, sie tun, als ob es Ihn gar nicht gäbe. Der Rat der Gottlosen beschreibt die Grundsätze, nach denen sie leben. In ihren Plänen und Beratungen hat Gott keinen Platz. Die einzige Autorität für sie ist ihr eigener Wille. Darum soll der Gläubige keine gemeinsame Sache mit ihnen machen.

Die Sünder verüben bewusst Böses. Sie wissen, dass dieses und jenes nicht recht ist vor Gott und tun es trotzdem. Ihr Weg ist das gewohnheitsmässige Praktizieren von dem, was im Widerspruch zu Gott ist. Wie viele unserer Staatsgesetze wurden in letzter Zeit dem Leben und Verhalten der Menschen angepasst, oft entgegen dem Wort Gottes! Der Gläubige soll nicht auf ihrem Weg stehen.

Die Spötter machen sich über Gott, sein Wort und die ernsten Gläubigen lustig. Für sie ist alles, was gottesfürchtige Menschen vor Gott schlimm finden, nicht halb so tragisch. Ihr Sitz oder ihr Kreis ist der der zynischen Freidenker. Mit ihnen zusammenzusitzen ist für ein Kind Gottes sehr gefährlich. Meide ihre Gesellschaft!

Dann folgt das Positive. Eine klare Trennung von allem, was im Widerspruch zu Gott steht, ist nur die eine Seite. Der Gläubige soll sich nicht nur von aller Art des Bösen in dieser Welt absondern. Er darf und soll sich auch dem Positiven zuwenden. In Römer 12,9 heisst es: «Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.» Dieses Gute in Psalm 1 ist die Beschäftigung mit dem geschriebenen Wort Gottes.

Für das neue Leben im Erlösten ist es eine Lust, eine Freude, die Bibel zu lesen und sich mit ihrem Inhalt tiefer zu befassen. Wir finden darin die Gedanken, Pläne und Absichten Gottes, aber auch seine Wege mit uns Menschen, im Besonderen mit seinem irdischen Volk Israel. Vor allem stellt uns die Bibel den Herrn Jesus vor. Er ist der Sohn Gottes, der als Mensch auf diese Erde gekommen ist, durch den Gott zu uns geredet hat und der uns den unsichtbaren Gott offenbart hat. Ein solches Studium macht das Herz glücklich.

Zu Josua sagte der HERR einst: «Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst darüber nachsinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben, und dann wird es dir gelingen» (Jos 1,8). Diese Worte zeigen, dass das Lesen und Studieren der Bibel geistliche Energie erfordern, aber auch die Bereitschaft, dem zu gehorchen, was Gott uns in seinem Wort zeigt. Wir sollen das Gelesene im praktischen Leben auch tun.

Wenn wir bereit sind, dieses einfache göttliche Rezept anzuwenden, werden der geistliche Erfolg und vor allem die tiefe innere Freude nicht ausbleiben.