In der Apostelgeschichte wird uns von einem gläubigen Mann mit Namen Barnabas berichtet. Eigentlich hiess er Joseph und war ein Levit, ein Zyprier von Geburt. Doch von den Aposteln wurde er Barnabas genannt, was «Sohn des Trostes» bedeutet (Apg 4,36). Er hatte diesen Namen verdient, denn er war in der Anfangszeit des Christentums vielen Gläubigen eine echte Hilfe, und zwar gerade dort, wo die Verhältnisse schwierig waren. Wie gut wäre es, wenn es auch heute solche Männer unter den Glaubenden gäbe!
Wie konnte Barnabas ein «Sohn des Trostes» werden? Einen Hinweis gibt uns Apostelgeschichte 11,24. Dort heisst es von ihm: «Er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens.» Er war also ein Mann «voll Heiligen Geistes». Das bedeutet jedoch nicht, dass er ein grösseres Mass vom Geist Gottes gehabt hätte als andere gläubige Menschen. Jeder, der an den Herrn Jesus und sein Erlösungswerk glaubt, empfängt den Heiligen Geist, der fortan in ihm wohnt (1. Kor 6,19). Doch bei Barnabas konnte sich der Heilige Geist in besonderer Weise entfalten, d.h. viel besser als bei einem Christen, der in seinem Leben der alten Natur in ihm viel Spielraum lässt. Wo bei einem Kind Gottes das Fleisch (die in ihm wohnende Sünde) wieder zum Zug kommt, offenbart sich ein hartes, spitzes, scharfes Wesen. Wenn aber der Heilige Geist, der in den Gläubigen wohnt, wirksam wird und sich voll entfalten kann, bringt Er die Wesenszüge des Herrn Jesus zum Vorschein.
Barnabas war zudem «voll Glaubens». Wer kleingläubig ist, wird für andere nicht viel Trost haben. Wer angesichts eigener Probleme schnell verzagt, kann die nicht ermutigen, die in noch grösserer Not stecken. Wer trösten will, muss sozusagen «für die anderen glauben» und den, der bekümmert, mutlos und traurig ist, mit hoffnungsvollen Augen anschauen können. Glaubensmänner und -frauen träufeln etwas von der Gewissheit des Glaubens, der fest mit Gott rechnet, in verzweifelte Herzen. Warum sollte der Herr nicht auch dich und mich zu einem solchen Dienst gebrauchen können?