Immer mehr Handelsschiffe fahren unter fremder Flagge. Die Gründe für diese Entwicklung sind klar: niedrigere Personalkosten, geringere Steuern und die Umgehung mancher Vorschriften und Kontrollen.
Das Beispiel macht uns nachdenklich, denn auch Christen können «unter fremder Flagge fahren». Jeder von uns, der an den Herrn Jesus glaubt und sich zu Ihm bekennt, hat dadurch «Flagge gezeigt». Durch die Taufe haben wir öffentlich bekannt, Ihm nachfolgen zu wollen. Sehen die Menschen, zu wem du gehörst, wessen Eigentum du bist und wem du nachfolgst?
Wie leicht passen wir uns im Verhalten der Welt an: Selbstverwirklichung statt Dienst, der Hang nach einem angenehmen Leben statt Opferbereitschaft, das Streben nach irdischen Vorteilen anstelle einer himmlischen Gesinnung. Wenn wir uns im Denken und Handeln kaum mehr von der Welt oder von dem in der Welt anerkannten Christentum unterscheiden, haben wir die Flagge gewechselt. Dann streben wir nach den zeitlichen Vorteilen der weltlichen «Billigflagge», während wir doch in Wirklichkeit «der Welt gekreuzigt» sind. Genau genommen fahren wir so unter falscher Flagge.
Doch das neue Leben in uns sollte auch jeden Tag an uns gesehen werden. Sind wir es unserem Herrn, der uns geliebt und sich selbst für uns in den Tod am Kreuz gegeben hat, nicht schuldig? Möge unser praktisches Leben zu seiner Freude und Ehre und nicht zu seiner Verunehrung sein!