Unser Wandel mit Gott – Anfang und Ziel

In Psalm 84,12 wird in einem Vers sowohl von unserem Wandel als auch von seinem Anfang und seinem Ende gesprochen:

«Gnade und Herrlichkeit wird der HERR geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit wandeln.»

Die Gnade bezeichnet sozusagen den Anfang unseres Weges als Gläubige. Damals, am Tag unserer Bekehrung, durften wir begreifen und erfahren: «Durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es» (Eph 2,8).

Die Herrlichkeit aber ist das Ziel, zu dem wir seither unterwegs sind. «Denn in Hoffnung sind wir errettet worden» (Röm 8,24).

Und für die Zeit, die zwischen diesen Punkten liegt, gilt der zweite Teil des obigen Verses. Ja, die Gnade Gottes, die wir bei unserer Errettung erfahren haben, hat sich damit noch längst nicht erschöpft. Jeden Tag steht sie uns aufs Neue zur Verfügung. Der Herr «wird kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit wandeln».

Das ist die Seite des Herrn im Blick auf unser Leben als Erlöste. Wie sieht nun unsere Antwort auf seine wunderbaren Verheissungen aus? Henoch, der vor der Flut gelebt hat, ist uns dabei ein leuchtendes Vorbild. Von ihm lesen wir: «Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.» «Mit Gott wandeln» umfasst alles, was zum göttlichen Leben gehört. In diesen wenigen Worten zeigen sich Absonderung von jeder Art des Bösen, Selbstverleugnung, Heiligkeit und sittliche Reinheit, Gnade und Sanftmut, und doch zugleich Eifer und Energie, treue und kompromisslose Standhaftigkeit.

Möchten auch wir unser Leben mit Gott führen, und zwar als dankbare Antwort auf seine Verheissungen und zu seiner Ehre und Verherrlichung.