Unstimmigkeiten zwischen Kindern Gottes

Solange wir auf der Erde leben, wird es leider immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen Kindern Gottes kommen. Der eine sieht eine Sache so, die Ansicht des anderen deckt sich nicht damit, und schon versteht man sich nicht mehr. Wie kann man solchen Problemen begegnen?

Fehlende Einmütigkeit war auch unter den Glaubensgeschwistern der Versammlung in Philippi ein Problem. Der Apostel Paulus musste sie in seinem Brief ermahnen, «gleich gesinnt zu sein im Herrn». Doch er ermahnte nicht nur, sondern zeigte auch, wie vorhandene Probleme zwischen Gläubigen gelöst werden können:

«Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen, Freut euch! Lasst eure Milde kundwerden allen Menschen, der Herr ist nahe» (Phil 4,4.5)

Zunächst fordert er sie auf: «Freut euch im Herrn allezeit!» Allezeit bedeutet auch dann, wenn der andere mich nicht versteht, wenn er sich von seiner Überzeugung nicht abbringen lässt und an seiner Meinung festhält. Dann dürfen und sollen wir uns am Herrn freuen, der, unabhängig von unseren Umständen, immer gleich bleibt. Er enttäuscht uns nie. Er bleibt treu. Wenn wir uns an Ihm freuen, werden wir milder gegen den anderen. Die Freude an Ihm verhindert das Wachsen einer Wurzel der Bitterkeit in unserem Innern.

Eine weitere Hilfe bei solchen Problemen ist, das Ganze im Licht der Ewigkeit zu sehen. «Der Herr ist nahe.» Unter diesem Aspekt gesehen, verlieren die irdischen Unterschiede ihren Wert und ihre Bedeutung. Vieles wird ganz unwichtig, wenn wir es im Licht des baldigen Kommens unseres Herrn betrachten, und wir kommen viel leichter darüber hinweg.