Die Umgebung, in der wir leben, ist richtigerweise «Tränental» genannt worden. Diesen Ausdruck haben schon die Söhne Korahs im 84. Psalm geprägt. Er war bestimmt eine Folge ihrer eigenen Erfahrungen.
Wie viele Tränen werden jeden Tag auf dieser Erde geweint! Tränen über Unglück und Armut, Tränen wegen verlorener Liebe, Tränen des Zweifels und der Entmutigung, Tränen vor Schmerz, Tränen, weil man nicht beachtet wird oder sich nach etwas sehnt, das man nicht haben kann. Es gibt auch Tränen über begangene Sünden und ihre Folgen.
Gott sei Dank dürfen alle Erlösten des Herrn – sie mögen viele dieser Tränen aus Erfahrung kennen – einen besseren Tag erwarten. Wenn der Herr Jesus kommt, um all die Seinen für immer zu sich zu nehmen, wird Gott selbst jede Träne von unseren Augen abwischen und uns durch seinen ewigen Trost den tränenverschleierten Blick klar machen. Er, der einst unsere Sünden abgewaschen hat und der während unseres Erdenlebens jede unserer Sorgen kannte, wird in seiner Liebe und seinem zarten Mitgefühl auch die letzten Tränen abwischen (Off 21,4).
Lieber Freund, bist du bedrückt? Deine Herzensübung mag endlos scheinen, aber sie wird nicht ewig währen. «Am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da» (Ps 30,6). Wie nah mag dieser «Morgen ohne Wolken» sein, an welchem auch die letzte Erinnerung an die Mühen dieser Erde abgewischt und für ewig entschwunden sein wird!