Josua stand vor einer schwierigen Aufgabe. Als Nachfolger Moses sollte er das Volk Israel über den Jordan in das verheissene Land bringen. Aber wie? Zu jener Zeit führte der Jordan Hochwasser, so dass die Furten nicht zu benützen waren. Brücken gab es keine. Im Land selbst wohnten gut bewaffnete, kriegerische Völker in stark befestigten Städten. Israel war ein Nomadenvolk und keineswegs kriegsgewohnt. Aber Gott gab seinem Knecht die nötigen Ermunterungen, und diese genügten seinen Bedürfnissen vollkommen. «Sei stark und mutig! … Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst» (Jos 1,6-9). Wenn Gott mit ihm sein wollte, was brauchte er dann noch zu fürchten? Gott selbst übernahm die Verantwortung für dieses Unternehmen (Jos 5,13.14).
Im Herrn Jesus, der auch den Namen «Gott mit uns» (Emmanuel) trägt, gilt diese Ermunterung allen Gläubigen. Gerade wenn das Gelände unseres Lebenspfades schwierig wird, wenn Hindernisse auf dem Weg liegen, wenn er steil und mühsam wird, will Er mit uns sein und uns stark, mutig und zuversichtlich machen.
Gott knüpfte bei Josua eine Bedingung an seine Zusage: «Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst darüber nachsinnen Tag und Nacht, damit du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben, und dann wird es dir gelingen» (Jos 1,8). In ähnlicher Weise ruft uns das Neue Testament zur Beachtung des geschriebenen Wortes Gottes auf: «Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen» (Kol 3,16). Gerade in schwierigen Situationen will die Bibel, Gottes Wort, unser Ratgeber sein: «Deine Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber» (Ps 119,24).