Wie oft sind wir blind für das Wesentliche. Unsere Augen sehen nur das Irdische, das Vergängliche und nicht, wer Gott ist und was Er tut. Deshalb finden wir in seinem Wort an manchen Stellen die Aufforderung, zu sehen und aufzumerken.
«Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heissen sollen!» (1. Joh 3,1). Mit diesem Vers lenkt der Heilige Geist uns auf die wunderbare Liebe Gottes hin, die heute allen Kindern Gottes gilt. Es wäre auch Liebe gewesen, wenn Gott uns erlöst und in einen Zustand zurückgebracht hätte, wie Adam ihn vor dem Sündenfall kannte. Aber nein, Gott wollte jeden Erlösten der Gnadenzeit als sein Kind ganz nahe an sein liebendes Vaterherz bringen. Solcher Art ist die Liebe des Vaters, die Er uns geschenkt hat. Nun besitzen wir einen Platz der Geborgenheit, der Ruhe und des Friedens, der mit nichts in dieser Welt zu vergleichen ist.
Und wenn wir als Gläubige vor unlösbaren Problemen und Schwierigkeiten stehen, ruft Gottes Wort uns zu: «Steht und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute verschaffen wird» (2. Mo 14,13) oder «Seht diese grosse Sache, die der HERR vor euren Augen tun wird» (1. Sam 12,16). Ja, wir werden in Psalm 66,5 aufgefordert, zu kommen und die Grosstaten Gottes zu sehen; denn für Ihn gibt es keine ausweglosen Situationen.
Gott will durch sein Wort unsere Blicke aber auch auf den Preis hinlenken, der bezahlt werden musste, damit Er uns seine Liebe zuwenden konnte und uns nun täglich seine Gnade und Durchhilfe erfahren lassen kann. Es sind der Herr Jesus und seine Leiden des Kreuzes.
- «Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt» (Joh 1,29).
- «Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpurkleid tragend. Und er (Pilatus) spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch!» (Joh 19,5).
- «Schaut und seht, ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz, der mir angetan wurde» (Klgl 1,12).
- «Seht meine Hände und meine Füsse, dass ich es selbst bin» (Lk 24,39).
- «Und als Jesus dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen» (Joh 20,20).
Möge der Herr uns vermehrt die Augen öffnen für seine Person, sein wunderbares Erlösungswerk und für all die herrlichen Resultate, die daraus hervorgegangen sind.