Bekehrt, um Gott zu dienen

Apostelgeschichte 26,13-18

In Apostelgeschichte 26,13-18 erzählt der Apostel Paulus seine Bekehrungsgeschichte und erwähnt sieben Dinge, die eigentlich von jedem Menschen, der sich zu Gott bekehrt, wahr sein müssen.

1. Er sieht ein Licht

Dieses Licht, das den Glanz der Sonne übertrifft, ist der Herr Jesus. Jede echte Bekehrung ist eine persönliche Begegnung mit Ihm, dem Heiland. Wie schön ist es, wenn sein Licht alle Bedenken und alle Vorurteile des Sünders überstrahlt.

2. Er fällt auf die Erde

Der Mensch muss einsehen, dass er mit seiner Person und seinen Werken vor Gott nicht bestehen kann. Er muss sich im Erkennen und Bekennen seiner Sünden vor Gott beugen. Dann erfährt er, dass das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, ihn von aller Sünde reinigt.

3. Was verfolgst du mich?

Saulus verfolgte die Gläubigen, doch der Herr Jesus sagte: Du verfolgst mich! Er, das Haupt des Leibes, macht sich völlig eins mit den Gliedern, die seinen Leib bilden. Gott möchte, dass jeder Neubekehrte die Wahrheit des einen Leibes erkennt, d.h. dass Christus im Himmel das Haupt ist und die Gesamtheit der Erlösten auf der Erde den Leib Christi bilden. Diese Erkenntnis lehrt den, der jung im Glauben ist, was Christentum wirklich ist. Christ sein bedeutet, ein himmlisches Teil zu haben, ja, ein Himmlischer zu sein (1. Kor 15,48).

4. Stelle dich auf deine Füsse

Durch diesen Ausspruch zeigt uns das Wort, dass wir trotzdem Realisten bleiben sollen. Es ist die Absicht Gottes, uns ganz klarzumachen, dass wir nüchtern und vernünftig unsere irdischen Aufgaben zu erfüllen haben. Unser himmlisches Bürgertum darf uns niemals dazu verleiten, uns in schwärmerischer und unnüchterner Weise vor unseren Pflichten zu drücken. Gewiss, wir sind Fremde; doch als solche wollen wir, in der Stille arbeitend, unser eigenes Brot essen (2. Thes 3,6-15; Apg 20,34).

5. Dich zu einem Diener und Zeugen zu bestimmen

Wir haben noch eine Aufgabe auf der Erde; denn wir sind von Gott zu einem Dienst und zu einem Zeugnis verordnet. Der Diener ist bereit, im Gehorsam zu seinem Herrn die geringste und schmachvollste Arbeit zu tun. Der Zeuge weiss um die hohe Aufgabe, den Menschen in der Welt von dem zu zeugen, der gestorben und auferstanden ist und von Gott den höchsten Platz bekommen hat.

6. Indem ich dich herausnehme

Für diese wichtige Aufgabe als Diener und Zeuge sondert uns Gott zuerst von den ungläubigen Menschen ab und nimmt uns aus ihren Organisationen heraus. Er möchte uns ganz für sich haben, damit wir in seiner Gemeinschaft immer mehr vom Herrn Jesus erkennen und uns in Ihm erfreuen.

7. Zu denen ich dich sende

Wenn wir uns dieser Gemeinschaft mit Ihm erfreuen und Ihn erkennen, wird uns mehr und mehr bewusst, dass Er ein Heiland-Gott ist, der will, dass alle Menschen errettet werden. Dies macht uns willig, uns senden zu lassen, um einen Dienst an denen zu tun, die dem Gericht und dem ewigen Feuer entgegengehen. Jeder Gläubige wird vom Herrn zum Dienst an Ungläubigen gesandt (Mk 16,15). Aber nicht jeder hat darin dieselbe Aufgabe. Der eine ist ein flehentlicher Beter, der andere ein beharrlicher Verteiler von Evangeliumsschriften; ein dritter kann zur rechten Zeit ein passendes Wort sagen; manche haben die Gabe eines Evangelisten. Unsere Herzensübung ist nicht, ob Er uns sendet, denn das ist sicher, sondern auf welche Weise und wann Er uns schickt. Und wenn diese Aufgabe auch mit Schmach und Spott verbunden ist, so macht es doch das Herz eines Erlösten zutiefst glücklich, von seinem Erlöser und Herrn zu zeugen.