Das war nicht das erste Mal, dass Elia geboten wurde: Geh hin! Auch in 1. Könige 17,3 geschah das Wort zu ihm: «Geh fort von hier und wende dich nach Osten.» Er musste hingehen, um sich am Bach Krith zu verbergen, wo die Raben ihm Speise bringen sollten. Der Prophet ging ohne Widerrede. Er tat, was der Meister ihm gebot. Aber es braucht Glauben dazu, und der Glaube gehorcht.
Als der Bach vertrocknet war, wurde ihm wiederum gesagt: «Mach dich auf, geh …» (1. Kön 17,9). Diesmal musste er eine Witwe aufsuchen, die ihn versorgen würde. Wieder gehorchte der Prophet ohne Einwände oder Widerspruch.
Dann aber, in der eingangs erwähnten Schriftstelle, wurde dem Propheten wiederum gesagt: Geh hin! Diesmal war es weit schwieriger zu gehorchen als in den beiden ersten Fällen. Denn jetzt musste er hingehen und sich Ahab zeigen, der nach seinem Leben trachtete. Tatsächlich, er wurde geheissen, zu dem zu gehen, der ihn töten wollte. Aber der Glaube gehorcht. Unerschrocken ging Elia dem Tod entgegen. Der Glaube steht immer in engem Kontakt mit Gott. «Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir; und er betete ernstlich … und wieder betete er», und Gott erhörte ihn (Jak 5,17-18). Eine wichtige Lehre für uns! Wir müssen nach Gottes Willen fragen, ernstlich seine Hilfe suchen und dann seine Anweisungen befolgen.
Vielleicht sagt jemand: «Gewiss, aber Elia war eben ein grosser Prophet!» Aber nicht nur den grossen Propheten wird gesagt: Geh hin! Auch wir anderen, die wir auserwählt sind zum Gehorsam Jesu Christi, werden aufgerufen zu gehorchen, ungeachtet der Schwierigkeiten oder der Gefahr.
Elia sagte zu der Witwe in Zarpat im Namen des HERRN: «Hole mir!» Sie machte Einwände. Als sie aber hörte: «Fürchte dich nicht!», gehorchte sie im Glauben, was zu einem wunderbaren Ergebnis führte.
Auch Obadja, dem gottesfürchtigen Beamten Ahabs, wurde dieses «Geh hin!» zugerufen. Obwohl dieser im Dienst des gottlosen Königs stand, hatte er doch hundert Propheten des HERRN in einer Höhle versteckt und mit Brot und Wasser versorgt. Und wenn er sich anfänglich auch weigerte, auf das Gebot «Geh hin!» zu hören, so gehorchte er schliesslich doch (1. Kön 18,8.14.16).
Lasst uns wie diese Männer und Frauen unser Vertrauen auf Gott setzen, wie schwierig die Umstände auch sein mögen! Elia ging voran und lebte aus Gottes Hand wie auch die Witwe. Und Obadja ging tapfer an seine Aufgabe, die ihm aufgetragen wurde, und durfte die Bewahrung Gottes erfahren.
Die ihr Vertrauen auf Gott setzen, beschämt Er nie, auch dann nicht, wenn wir zu einer schwierigen Aufgabe berufen würden wie Elia, der dem bösen Ahab widerstehen musste. Sogleich – auch wenn es uns unverständlich erscheint – haben wir zu gehorchen.