«Er vertreibt vor dir den Feind und spricht: Vertilge!» (5. Mo 33,27).
Viele Christen denken sich den uns vom Herrn verheissenen Sieg über die Versuchung und Sünde so, als ob ihnen dieser ganz von selbst in den Schoss fallen müsste. Unterliegen sie dann, anstatt zu siegen, so sind sie ganz enttäuscht und mutlos und meinen, der Herr habe es ihnen an Hilfe fehlen lassen.
Blicken wir auf die Kämpfe und Siege Israels im Alten Bund! Der Herr vertrieb ihre Feinde wunderbar vor ihnen; aber sie mussten dem geschlagenen Feind nachjagen, ihn vertilgen und die Beute erringen.
Jesus Christus hat am Kreuz für uns einen völligen Sieg über den Satan und die Sünde davongetragen. Auch will Er uns beistehen, in der Bedrängnis unsere Hilfe, unser Befreier sein, und uns den vollen Sieg geben.
Aber
- Wie kann Er uns den Sieg geben, wenn wir mit der Sünde liebäugeln, statt sie zu hassen?
- Wie kann Er uns vor dem Fall bewahren, wenn wir schlafen, statt zu beten?
- Wie kann Er mit uns sein, wenn wir dem Feind das Ohr leihen, statt ihm zu widerstehen?
Wohl hat Er am Kreuz den Feind und die Sünde besiegt; aber Er spricht nun auch zu uns: «Vertilge!»
«Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist!» (Kol 3,5).
Nur auf diesem Weg siegen wir.