Josaphat, der König von Juda, wurde von einer riesigen Armee angegriffen. In dieser Notsituation konnte er sich nirgendwohin wenden als nur nach oben zu Gott. Seine Reaktion zeigt uns, wie wir heute unseren Problemen richtig begegnen können.
«Da fürchtete sich Josaphat, und er richtete sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er rief ein Fasten aus über ganz Juda» (V. 3).
Der König richtete seine ganze Aufmerksamkeit darauf, den HERRN im Gebet zu suchen. Genauso ist es die beste Reaktion in unseren Schwierigkeiten, zu unserem Gott und Vater zu rufen. Als seine Kinder können wir sicher sein, dass Er uns liebt und sich um die Einzelheiten unseres Lebens kümmert.
Durch den persönlichen Glauben an den Herrn Jesus, der am Kreuz gestorben und nach drei Tagen auferstanden ist, sind wir in eine neue Beziehung zu Gott gekommen. Er ist unser Vater geworden (Joh 20,17; Röm 8,14-16). Gott hat uns auch seinen Geist gesandt, der als Beweis unserer Errettung in uns wohnt und immer bei uns bleibt. Nun wissen wir: Unser Gott und Vater interessiert sich für jedes Detail unseres Lebens und verspricht, auf unsere Gebete zu hören.
Josaphat war für diese Krisensituation bereit, denn Er hatte die Gewohnheit entwickelt, den HERRN in verschiedenen Situationen zu suchen (2. Chr 17,4). Wenn wir auf das Unerwartete vorbereitet sein wollen, müssen wir es uns zur Gewohnheit machen, jeden Tag zu Gott zu beten. Wie wichtig ist es, dass wir dabei seine Autorität über uns und unsere Abhängigkeit von Ihm anerkennen.
Josaphat fürchtete den HERRN. Das bedeutet, dass Er Ihm Ehrfurcht entgegenbrachte und Ihm den ersten Platz in seinem Leben gab. Er war auch bereit, sich selbst durch Fasten zu verleugnen. Dies tat er mit anderen zusammen.
In Krisenzeiten können wir entweder im Glauben Kompromisse eingehen oder den Herrn anrufen. Überprüfen wir unsere Gewohnheiten und Gedanken! Dann erkennen wir, ob wir unsere Aufmerksamkeit auf den Herrn oder auf andere Dinge richten. Wenn wir den Tag damit beginnen, an Ihn zu denken, statt unsere eigenen Pläne zu machen, wenn wir das Wort Gottes lesen und es anzuwenden versuchen – dann beweisen wir ein gottesfürchtiges Herz, das darauf ausgerichtet ist, den Herrn zu suchen.
«Juda versammelte sich, um von dem HERRN Hilfe zu suchen; sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen. Und Josaphat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des HERRN, vor dem neuen Vorhof; und er sprach: HERR, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist, und bist du nicht der Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand vermag gegen dich zu bestehen» (V. 4-6).
Als Josaphat zu einem landesweiten Fasten aufrief, kamen die Menschen aus allen Städten Judas, um den HERRN gemeinsam im Gebet zu suchen. Die Handlungen und Worte des Königs lehren uns einige wichtige Wahrheiten, wie wir den Schwierigkeiten im Leben durch Gebet begegnen können:
- Gott ist grösser als unsere Probleme. Der König spricht den HERRN als den Herrscher über alle Königreiche der Nationen an, gegen den niemand bestehen kann (V. 6). Viele Schwierigkeiten sind zu schwer für uns, als dass wir sie lösen könnten. Aber für Gott ist kein Ding unmöglich (Mt 19,26). Wenn wir beim Beten die Grösse Gottes vor Augen haben, werden unsere Probleme auf die richtigen Proportionen zusammenschrumpfen.
- Gott möchte andere einbeziehen, damit sie mit uns zu Ihm beten. Ganze Familien aus dem Land Juda antworteten auf den Ruf des Königs und kamen vor Gott zum Gebet zusammen (V. 13). Das gemeinsame Gebet nahm auch im Leben der ersten Christen einen zentralen Platz ein (Apg 2,42; 4,24-31; 12,5).
- Wenn wir beten, wird uns der Herr eine Lösung für das Problem zeigen. Seine Antwort kann genauso ausfallen, wie wir Ihn gebeten haben, oder ganz anders sein, als wir erwarten. Vielleicht macht Er uns deutlich, in der aktuellen Situation zu warten, anstatt zu handeln. Vielleicht weist Er uns an, uns auf etwas Neues einzulassen. Auf jeden Fall wird die Führung Gottes seinem vollkommenen Willen entsprechen. Ausserdem benutzt der Herr jede Gelegenheit, unser Vertrauen auf Ihn und unser Wachstum in der Gerechtigkeit zu stärken.
Wir wissen nicht, wie lange der König und das Volk auf eine Antwort warteten, aber sie handelten erst, nachdem Gott zu ihnen gesprochen hatte. Er teilte ihnen mit, sie sollten sich nicht fürchten und den Mut nicht verlieren, sondern auf Ihn vertrauen.
Auch uns bringt das Gebet in die Gegenwart Gottes, um bei Ihm Kraft und Führung für die Herausforderungen des Lebens zu bekommen.