Sehr kostbar!

Matthäus 13,46; Johannes 12,3

Die eine Perle in Matthäus 13,46 wird als sehr kostbar bezeichnet. Dafür steht im griechischen Grundtext ein einziges Wort (polytimos). Es kommt im Neuen Testament nur noch ein zweites Mal vor, und zwar in Johannes 12,3. Dort heisst es, dass Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde nahm, damit die Füsse Jesu salbte und sie mit ihren Haaren trocknete.

Der Kaufmann – ein Bild unseres Herrn – hat alles verkauft, um diese eine sehr kostbare Perle zu erwerben. Und Maria? Sie hatte den Herrn Jesus kennen gelernt, als sie zu seinen Füssen sass und seinem Wort zuhörte. Dieses Wort hatte ihr Herz erreicht. Später hatte sie sein Mitgefühl erfahren, als sie mit ihrer tiefen Trauer um ihren verstorbenen Bruder dem Herrn zu Füssen fiel. Dann hatte Er ihr als Herr über Leben und Tod den geliebten Bruder zurückgegeben. Aber jetzt erkannte sie, dass die Feinde des Herrn Jesus in ihrem Hass mit allen Mitteln seinen Tod anstrebten. Das verstärkte ihre Liebe zu Ihm. Im Wissen um seinen bevorstehenden Tod wollte sie Ihm ihre Liebe zeigen. Dafür war sie bereit, das Beste zu geben, was sie besass: Sie salbte seine Füsse mit dem sehr kostbaren Salböl, dessen Wert dem Jahreslohn eines Arbeiters entsprach. Dazu sagte der Herr Jesus: «Sie hat getan, was sie vermochte» (Mk 14,8).

Die Tat von Maria ist eine schöne Illustration von wahrer Anbetung. Sie war nur mit Christus beschäftigt und wollte Ihm das Kostbarste geben, das sie besass. Verglichen mit dem, was Maria getan hat, ist unsere Anbetung oft sehr mager. Wie kann sie vertieft werden? Durch die Beschäftigung mit Dem, der seine Versammlung so sehr geliebt hat, dass Er sich selbst für sie hingegeben hat. Aus einem Herzen, das von Christus und seiner Liebe erfüllt ist, wird auch eine Antwort kommen, die Ihn erfreut und ehrt.