Gott, du bist mein Gott! Früh suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Land ohne Wasser (Psalm 63,1).
David wird ein Mann nach dem Herzen Gottes genannt (Apg 13,22). Er war alles andere als vollkommen. In seinem Leben kannte er viele Höhen und Tiefen. Aber die meiste Zeit seines Lebens hatte David ein tiefes Verlangen nach seinem Gott. In Psalm 27,4 drückt er es so aus: «Eins habe ich von dem HERRN erbeten, danach will ich trachten: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit des HERRN und nach ihm zu forschen in seinem Tempel.» David sehnte sich nach einer lebendigen, wachsenden und innigen Beziehung zu seinem Gott.
David ging nicht aus Pflichtgefühl ins Haus Gottes. Das Ziel seines Herzens war es, die Schönheit des HERRN zu bestaunen. Er war ein Suchender nach Gott – ein schönes Beispiel für uns heute. Jeder von uns kann sich fragen: Bin ich ein Mensch nach dem Herzen Gottes? Verlange ich nach Ihm? Sehne ich mich nach einer gelebten Beziehung zu meinem Herrn?
David hatte ein Verlangen nach Gott selbst, nicht nach dem, was Gott ihm geben konnte. Wie leicht trachten wir nach dem Segen und vergessen Den, der ihn gibt! David wollte nicht nur etwas über Gott wissen. Er war entschlossen, ernsthaft nach Ihm zu forschen und mehr über Ihn zu erfahren. Er suchte nicht nach einem Gefühl, das kommt und geht, sondern nach einer lebendigen Beziehung zu Gott, der allein die Sehnsucht des menschlichen Herzens stillen kann.
Es braucht Zeit, um einen engen Kontakt zu Gott zu pflegen. Darum sagte David: «Früh suche ich dich.» Schon am Morgen wollte er Gemeinschaft mit seinem Gott haben und das Vertrauen auf Ihn setzen.
David bat: «Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg!» (Ps 139,23.24). Er war bereit, sich dem prüfenden Blick Gottes auszusetzen und Ihm die Schlüssel seines Herzens zu geben. Vor Ihm wollte er nichts verbergen.
Die lebendige und innige Beziehung, die David zu seinem Gott hatte, prägte sein Leben. Da wollen wir einmal stillstehen und uns fragen: Wodurch wird mein Leben bestimmt?