Glücklich der Mann, der sich in einem Augenblick aus den tiefsten Tiefen menschlichen Jammers zu Gott und seinen nie fehlenden Hilfsquellen erheben kann! Der Glaube weiss, dass Gott aller menschlichen Not, Schwachheit, Sünde und Verkehrtheit gewachsen ist. Gott steht über allem und genügt für alles; und das Herz, das im Glauben Ihn ergreift, wird über alle Prüfungen und Schwierigkeiten des Weges emporgehoben. Der Christ könnte unmöglich in eine Lage kommen, in der er nicht auf Gott rechnen dürfte.
Geht er unter dem Druck äusserer Umstände gebeugt einher? Möge er Gottes Allmacht, Allwissenheit und Güte in diese Umstände hineinbringen!
Ist das Herz von der Last persönlicher Schwachheit – in der Tat, eine schwere Last! – niedergedrückt? Möge es zu den unerschöpflichen Quellen des Mitgefühls und Erbarmens Gottes Zuflucht nehmen!
Ist die Seele durch das Bewusstsein von Sünde und Schuld mit Schrecken erfüllt? Möge sie sich wenden zu der schrankenlosen Gnade Gottes und zu dem kostbaren Blut Christi!
Mit einem Wort, worin auch die Last, die Prüfung, der Schmerz und die Not bestehen mögen, Gott ist allem gewachsen, und es ist das Vorrecht des Glaubens, von Ihm Gebrauch zu machen. «David stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott», als alles um ihn her so dunkel und niederdrückend war wie nur möglich. Dass wir diese gesegnete Wahrheit doch mehr verständen! Der Verkehr mit Gott bewirkt einen heiligen Ernst in der Seele; aber er gibt auch Frieden, Glück und Kraft.