Die Begegnung des Herrn Jesus mit dem blinden Bettler Bartimäus vor den Toren Jerichos illustriert die Wirkung des göttlichen Lichts im Leben eines Menschen. Von Natur gleicht jeder Unbekehrte jenem Bartimäus. Er ist geistlich blind und erkennt weder sein eigenes Herz, noch wer Gott ist. Er braucht also Licht, göttliches Licht.
Zuerst fällt das Licht Gottes in das Innere eines Menschen und trifft Herz und Gewissen. Das Licht der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes bringt die Sünde in unserem Leben an den Tag. Wie mancher hat gemeint, er sei gut genug, bis er im Licht der Bibel erkannt hat, dass auch er ein verlorener Sünder vor Gott ist. Dann wird der Aufruf laut: «Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!»
Sobald ein Mensch zur Einsicht über seine Sünden und seinen verlorenen Zustand kommt und Buße tut, richtet Gott sein Licht auf den Herrn Jesus und dessen Erlösungswerk am Kreuz auf Golgatha. Der bußfertige Sünder darf erkennen und glauben, dass der Heiland dort auch seine Sündenschuld bezahlt hat und auch für ihn gestorben ist. Er darf Gottes Vergebung erfahren und sein Kind werden. Zu Bartimäus sagte der Herr Jesus: «Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt.»
«Und sogleich wurde er wieder sehend und folgte ihm nach auf dem Weg.» Nun war Bartimäus ein Nachfolger seines Heilands und Herrn geworden. Brauchte er nun kein Licht mehr? Doch, um den rechten Weg in der Nachfolge unseres Herrn zu finden, braucht jeder Erlöste ständig das Licht des Wortes Gottes. «Dein Wort ist Leuchte meinem Fuss und Licht für meinen Pfad» (Ps 119,105). Wenn unsere Herzen offen sind für dieses Licht, dann werden auch unsere Füsse auf dem rechten Weg bewahrt werden.