Hesekiel » Kapitel 9

Elberfelder Übersetzung

Einige Seiten aus Hesekiel (3)
Hesekiel 8; Hesekiel 9; Hesekiel 10; Hesekiel 11

1Und er rief vor meinen Ohren mit lauter Stimme und sprach: Tretet herzu, ihr Aufseher1 der Stadt, jeder mit seinem Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand!2Und siehe, sechs Männer kamen auf dem Weg vom oberen Tor, das nach Norden sieht, jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand; und ein Mann war in ihrer Mitte, in Leinen gekleidet, mit einem Schreibzeug an seiner Hüfte2; und sie kamen und stellten sich neben den kupfernen Altar.

3Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub3, über dem sie war, zur Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem in Leinen gekleideten Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte2 hatte,4und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen4 an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen.5Und zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt; euer Auge verschone5 nicht, und erbarmt euch nicht.6Mordet bis zur Vertilgung Greise, Jünglinge und Jungfrauen und kleine Kinder und Frauen! Aber kommt niemand nahe, an dem das Zeichen ist; und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen. Und sie fingen an bei den alten Männern, die vor dem Haus6 waren.

7Und er sprach zu ihnen: Verunreinigt das Haus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; geht hinaus! Und sie gingen hinaus und schlugen in der Stadt.8Und es geschah, als sie schlugen und ich allein übrig blieb, da fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie und sprach: Ach, Herr, HERR! Willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießt?9Und er sprach zu mir: Die Schuld7 des Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat erfüllt, und die Stadt ist voll Beugung des Rechts; denn sie sagen: Der HERR hat das Land verlassen, und der HERR sieht uns nicht!10So auch ich – mein Auge soll nicht verschonen5, und ich werde mich nicht erbarmen; ihren Weg will ich auf ihren Kopf bringen.11Und siehe, der in Leinen gekleidete Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte2 hatte, brachte Antwort und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast.

  • 1A.ü. Heimsuchungen.
  • 2a2b2cEig. seinen Lenden.
  • 3Der Ausdruck „Cherub“ o. „das lebendige Wesen“ (Kap. 10,15) bezeichnet die gesamte Erscheinung der Cherubim (s. die Anm. zu Kap. 1,9).
  • 4Eig. zeichne ein T (d.i. der hebr. Buchstabe „Taw“).
  • 5a5bEig. blicke nicht mitleidig (vgl. Kap. 16,5).
  • 6D. h. dem Tempel.
  • 7O. Ungerechtigkeit.