Psalm » Kapitel 18

Elberfelder Übersetzung

Er und ich (2)
Psalm 18,2-3; Apostelgeschichte 18,9-10; Apostelgeschichte 23,11

Gott erfahren
Psalm 18,26-31

1Dem Vorsänger. Von dem Knecht des HERRN, von David, der die Worte dieses Liedes zu dem HERRN redete an dem Tag, als der HERR ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls;2und er sprach:
Ich liebe dich, HERR, meine Stärke!

3Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott1, mein Schutz2, zu ihm werde ich Zuflucht nehmen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Festung.

4Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.

5Mich umfingen die Fesseln des Todes, und die Ströme3 Belials erschreckten4 mich.

6Die Fesseln des Scheols umringten mich, die Fallstricke des Todes ereilten mich.

7In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel5 meine Stimme, und mein Schreien vor ihm kam in seine Ohren.

8Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war.

9Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm.

10Und er neigte die Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12Finsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelt rings um sich her, Finsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.

13Aus dem Glanz vor ihm zog sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel6 und feurige Kohlen.

14Und es donnerte der HERR in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen – Hagel und feurige Kohlen.

15Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie7, und er schleuderte Blitze und verwirrte sie7.

16Da wurden die Betten der Wasser gesehen, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase.

17Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern.

18Er errettete mich von8 meinem starken Feind und von8 meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.

19Sie ereilten mich am Tag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.

20Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte.

21Der HERR vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.

22Denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen.

23Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen – ich entfernte sie nicht von mir.

24Und ich war vollkommen vor ihm und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.

25Und der HERR erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen,

27gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend9.

28Denn du wirst das elende Volk retten, und die hohen Augen wirst du erniedrigen.

29Denn du lässt meine Leuchte scheinen; der HERR, mein Gott, erhellt meine Finsternis.

30Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen.

31Gott1 – sein Weg ist vollkommen; das Wort des HERRN ist geläutert; ein Schild ist er allen, die zu ihm Zuflucht nehmen.

32Denn wer ist Gott10, außer dem HERRN, und wer ein Fels, als nur unser Gott?

33Der Gott1, der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg,

34er macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich und stellt mich hin auf meine Höhen.

35Er lehrt meine Hände den Kampf, und meine Arme spannen den ehernen11 Bogen.

36Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und dein Herabneigen machte mich groß.

37Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.

38Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.

39Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht wieder aufzustehen; sie fielen unter meine Füße.

40Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.

41Und du gabst mir den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie.

42Sie schrien – und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht.

43Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Wind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.

44Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich12 zum Haupt der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir13.

45Sobald ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei14.

46Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.

47Der HERR lebt, und gepriesen sei mein Fels! Und erhoben werde der Gott meines Heils,

48der Gott1, der mir Rache gab und mir Völker unterwarf,

49der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden; von dem Mann der Gewalttat befreitest du mich.

50Darum, HERR, will ich dich preisen unter den Nationen und deinem Namen Psalmen singen,

51dich, der groß macht die Rettungen seines Königs und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen in Ewigkeit.

  • 1a1b1c1dHebr. El.
  • 2W. Fels.
  • 3Eig. Wildbäche.
  • 4O. überfielen.
  • 5O. Palast.
  • 6O. vor ihm durchzogen sein dichtes Gewölk Hagel …
  • 7a7bD. h. die Feinde.
  • 8a8bO. vor.
  • 9Eig. verdreht.
  • 10Hebr. Eloah.
  • 11O. kupfernen.
  • 12W. bewahrtest mich auf.
  • 13O. diente mir.
  • 14Eig. heuchelten mir (d. h. Gehorsam).