Römer » Kapitel 3

Elberfelder Übersetzung

Was wollen wir sagen?
Römer 3,5; Römer 4,1; Römer 6,1; Römer 7,7; Römer 8,31; Römer 9,14.30

Der Gnadenthron
Römer 3,25; Hebräer 4,16

1Was ist nun der Vorteil des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?2Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst einmal sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.3Was denn? Wenn einige nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube1 die Treue Gottes aufheben?4Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.“25Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was sollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, dass er den Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)6Das sei ferne! Wie könnte3 sonst Gott die Welt richten?7Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge übergeströmt ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?8Und ist es etwa so4, wie wir gelästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? – deren Gericht gerecht ist.

9Was nun? Haben wir einen Vorzug?5 Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen zuvor beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde sind,10wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;11da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht.12Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut6, da ist auch nicht einer.“713„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch.“8 „Schlangengift ist unter ihren Lippen.“914„Ihr Mund ist voller Fluchen und Bitterkeit.“1015„Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;16Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,17und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“1118„Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“1219Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es zu denen redet, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.20Darum, aus13 Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

21Jetzt aber ist, ohne14 Gesetz, Gottes Gerechtigkeit offenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:22Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus gegen alle und auf alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied,23denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die15 Herrlichkeit Gottes24und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist;25den Gott dargestellt hat als Sühnmittel16 durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung17 seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden26unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung17 seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens18 an Jesus ist.

27Wo ist nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.28Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne14 Gesetzeswerke.29Oder ist Gott der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen,30denn es ist der eine Gott,19 der die Beschneidung aus Glauben und den Unbeschnittenen20 durch den Glauben rechtfertigen wird.31Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz.

  • 1O. Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue.
  • 2Psalm 51,6.
  • 3W. wird.
  • 4O. Und warum tun wir nicht.
  • 5O. Schützen wir etwas vor?
  • 6O. Güte übt.
  • 7Psalm 14,2.3; 53,3.4.
  • 8Psalm 5,10.
  • 9Psalm 140,4.
  • 10Psalm 10,7.
  • 11Jesaja 59,7.8.
  • 12Psalm 36,2.
  • 13O. verfallen sei, denn aus.
  • 14a14bO. außerhalb von, o. getrennt von.
  • 15Im Sinn von: reichen nicht heran an die, ermangeln der.
  • 16Im Griech. dasselbe Wort wie „Sühndeckel“ in Hebräer 9,5.
  • 17a17bO. zum Beweis.
  • 18W. aus Glauben.
  • 19W. denn Gott ist einer.
  • 20Eig. die Vorhaut.