Die Auferstehung Jesu Christi

a) in der Apostelgeschichte

In der Apostelgeschichte ist die von den Aposteln verkündigte Botschaft von drei Hauptthemen durchdrungen: von der Auferstehung und Erhöhung des Herrn Jesus, von der Tatsache, dass Christus der Herr ist, und vom Tod unseres Erlösers.

Petrus sagte in seiner Rede zu Pfingsten nicht nur: «Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.» Mehr als die Hälfte seiner Botschaft ist der Auferstehung gewidmet. Mit grossem Eifer zeigte er auf, welche Bedeutung sie für das Volk Israel hat. Er bezeugte, dass der, der durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht worden war, zur Rechten Gottes erhöht worden ist.

Das Gleiche trifft auf seine Rede in Apostelgeschichte 3 zu. Nur wird dort noch auf die Rückkehr von Christus Bezug genommen. Und in seiner Botschaft an die Nationen im Haus von Kornelius (Kap. 10) folgt er dem gleichen Muster. Wir finden dort ein schönes Beispiel für das volle Evangelium. Petrus spricht im Haus von Kornelius nacheinander vom Leben der Hingabe des Herrn Jesus, von seinem Tod, seiner Auferstehung und von seinem Verkündigungs-Auftrag an seine Jünger, sowie von seiner Verheissung der Errettung für jeden, der an Ihn glaubt.

Die Reden des Apostels Paulus in der Synagoge von Antiochien in Pisidien (Kap. 13) und auf dem Areopag in Athen strahlen das gleiche triumphierende Zeugnis aus.

Indem Gott den Herrn Jesus auferweckte, erfüllte Er seine Verheissungen. Die Herrschaft des Todes in den vergangenen Zeitaltern muss der siegreichen Herrschaft «dieses Mannes» Platz machen, der den Tod überwunden hat und jetzt Vergebung der Sünden und Rechtfertigung anbietet. In der Zukunft wird Er die Welt in Gerechtigkeit richten. Was ist der Beweis für diese erstaunliche Aussage? Gott hat Ihn aus den Toten auferweckt (Kap. 17,30.31).

Die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus hat viele Auswirkungen: Sie war zum Ärger der Sadduzäer und rief deren Widerstand hervor. Sie erfüllte die Jünger mit Freimütigkeit und Kraft. Sie brachte Saulus, den stolzen Pharisäer, auf seinen Wegen zum Stillstehen. Sie gab gewissen Philosophen in Athen Anlass zu Spott. Sie wurde zu einem der Kernpunkte im Zeugnis des Apostels Paulus sowohl vor Juden als auch vor Römern. Sie brachte Millionen von Menschen in vielen Ländern die Gewissheit des ewigen Lebens und ihrer eigenen Auferstehung. Dies alles gehört zu den Auswirkungen der Auferstehung unseres Herrn.

b) in den Briefen des Neuen Testaments

Was lehren uns die Briefe des Neuen Testaments über die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus?

Im Brief an die Römer heisst es, dass Christus unserer Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist (Kap. 4,25). Die Befreiung von der Macht der Sünde in unserem täglichen Leben gründet sich auf die bewusste Einsmachung mit Christus in seinem Tod und seiner Auferstehung. Wir leben, weil Er lebt! (Kap. 6,1-11). Das Fruchtbringen ist die Folge unserer Verbindung mit Ihm, der aus den Toten auferstanden ist (Kap. 7,4-6). Der Geist dessen, der Jesus auferweckt hat, wohnt in uns, den Glaubenden, und wird uns ebenso lebendig machen (Kap. 8,11). Errettet zu sein heisst, mit unserem Mund Jesus als Herrn bekennen und in unserem Herzen glauben, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat (Kap. 10,9). Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, damit Er der Herr der Lebenden und der Toten sei (Röm 14,9).

Das ganze 15. Kapitel des ersten Korinther-Briefes hat die Auferstehung zum Thema. Das Evangelium sagt aus, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, dass Er begraben und am dritten Tag auferweckt worden ist – alles «nach den Schriften». Der Beweis, die Wichtigkeit, die Erklärung und die Konsequenzen der Auferstehung von Jesus Christus aus den Toten werden vom Geist Gottes mit Nachdruck vorgestellt.

Im Gebet des Apostels Paulus in Epheser 1 geht es ihm darum, dass wir realisieren möchten, dass die Kraft, die in uns, den Glaubenden, wirkt, dieselbe ist, die Christus aus den Toten auferweckt hat (V. 18-20).

Im Kolosser-Brief finden wir die an uns gerichtete Ermahnung, das zu suchen, was droben ist, und zwar als solche, die mit dem Christus auferweckt worden sind (Kap. 3,1).

Im ersten Thessalonicher-Brief wird uns versichert, dass die Auferstehung des Herrn Jesus die Grundlage dafür ist, dass bei seinem Kommen für die Seinen sowohl die entschlafenen Glaubenden auferstehen als auch die dann lebenden Glaubenden zugleich mit ihnen entrückt werden (Kap. 4,14-18).

Er ist wirklich auferstanden!