Probleme

In Römer 12,18 heisst es: «Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden.» Nun hast du versucht, dieser Aufforderung nachzukommen, aber es gelingt nicht. Du hast trotz deinen Bemühungen Probleme am Arbeitsplatz, vielleicht mit Kollegen oder mit dem Vorgesetzten. Oder es gibt Schwierigkeiten in der Familie, möglicherweise unter den Gläubigen. Was nun?

Wenn dein aufrichtiges Bemühen, Römer 12,18 mit der Hilfe des Herrn zu verwirklichen, scheinbar erfolglos bleibt, dann überlass dein Problem dem grossen Gott. Bring es im Gebet immer wieder vor Ihn. «Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Massen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen» (Eph 3,20.21). Stütz dich auf sein Wort!

An Serubbabel richtete der HERR das Wort: «Wer bist du, grosser Berg, vor Serubbabel? Zur Ebene sollst du werden!» (Sach 4,7). Obwohl dieses Wort in erster Linie eine prophetische Bedeutung für die Zukunft Israels hat, ermutigt es in seiner Anwendung auch uns. Bei Gott ist alles möglich. Auch heute kann Er vor uns liegende Hindernisse beseitigen.

Am Auferstehungstag unseres Herrn kamen drei Frauen aus Liebe zu Ihm zu seinem Grab. Sie wollten seinen Körper salben. Traurig und sorgenvoll bewegte sie eine Frage: «Wer wird uns den Stein von dem Eingang der Gruft wegwälzen?» – Und dann? – «Als sie aufblickten, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist – er war nämlich sehr gross» (Mk 16,3.4). Wie wichtig ist es doch, dass in allen Nöten und Problemen unser Blick und unser Vertrauen auf den Herrn gerichtet sind und wir uns auf seine Verheissungen stützen.

Von den drei Jüngern, die mit dem Herrn auf dem Berg der Verklärung waren, heisst es am Schluss des Berichts: «Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein» (Mt 17,8). Sie mussten sich zuerst von ihren eigenen Gedanken lösen – nämlich dem Herrn, Mose und Elia drei Hütten zu machen –, um einzig und allein Ihn zu sehen.

  • Mit Sorgen und mit Grämen
    und mit selbsteigner Pein
    lässt Gott sich gar nichts nehmen,
    es muss erbeten sein.

Dieses Lied dichtete Paul Gerhardt (1607-1676). Er hatte viel Not erlebt. Einige seiner Kinder wurden ihm in frühem Kindesalter genommen. Als seine Frau starb, hinterliess sie ihm noch einen einzigen kleinen, sechsjährigen Sohn. Aus dem reichen Liederschatz dieses Mannes erkennen wir, dass sein Leben von Gottvertrauen geprägt war.