Die Trankopfer bestanden aus Wein, der auf die Tieropfer auf dem Altar ausgegossen wurde. Für gewöhnlich wurden sie mit einem Speisopfer begleitet. Sie waren in Verbindung mit den Morgen- und Abend-Brandopfern (2. Mo 29,40.41) und mit den Brandopfern am Fest der Erstlingsgarbe und der Webebrote (3. Mo 23,13.15-18).
Trankopfer durften nicht auf den Räucheraltar ausgegossen werden (2. Mo 30,9), sondern nur auf den kupfernen Altar, wo die Opfer verbrannt wurden. Das Quantum des ausgegossenen Weines war unterschiedlich, entsprechend dem Wert der Opfer, und betrug ein viertel bis zu einem halben Hin (4. Mo 15,1-12; 28,14), bei der gleichen Menge Öl.
Trankopfer wurden in der Wüste nicht gefordert, sondern in Kanaan, dem Land ihrer Wohnsitze (4. Mo 15,2 ff.). Wein ist ein Symbol der Freude. Als Vorbild scheinen die Trankopfer von der Freude in dem Opfer Christi, als dem wahren Brandopfer zu reden, die der Heilige Geist in denen hervorbringt, die den Herrn lieben (Röm 5,11). Diese Freude ist eine Form der geistlichen Anbetung, die wir Gott bringen.
Beachte, dass beim Trankopfer der Wein «dem HERRN gespendet» werden sollte (4. Mo 28,7). Paulus gebrauchte diese Zeremonie als ein Bild, als er den Philippern schrieb (Phil 2,17), dass wenn er durch seinen Tod in Rom «als Trankopfer über den Dienst ihres Glaubens gesprengt werde», er sich freuen, ja, sich mit ihnen allen freuen würde.