Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge sind in der Blüte! (Hld 2,15).
Es gibt mindestens drei kleine Füchse, die ein harmonisches Eheleben zerstören können:
1) Mangelndes Verständnis
In 1. Petrus 3,7 heisst es: «Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis als bei einem schwächeren Gefäss, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind.» Es ist wichtig, dass wir die grundlegenden körperlichen und seelischen Unterschiede zwischen Mann und Frau kennen lernen. Wenn wir das verstanden haben, werden wir keine unrealistischen Erwartungen an unseren Ehepartner stellen, sondern einander mit Verständnis begegnen.
2) Mangelnde Rücksichtnahme
Ein Wörterbuch bezeichnet Rücksichtnahme als ein aufmerksames Interesse an anderen. Das Gegenteil davon ist Egoismus und Gleichgültigkeit. Wir wollen Römer 15,2 einmal auf die eheliche Beziehung anwenden, indem wir die Stelle ein wenig umformulieren: «Jeder von uns gefalle dem Ehepartner zum Guten, zur Erbauung.» Dann werden wir aufeinander Rücksicht nehmen.
3) Mangelnde Kommunikation
Wir müssen lernen, offen mit unserem Ehepartner zu reden. Wie wissen wir voneinander, was wir denken, wenn wir nicht miteinander kommunizieren? In Sprüche 20,5 steht: «Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus.» Gut miteinander zu kommunizieren ist ein lebenslanger Lernprozess und wird nie vollständig beherrscht. Eines der grössten Probleme für eine gute Kommunikation ist das Unvermögen, einander zuzuhören. Auch zu reden, bevor man zuhört, kann ein vertrauliches Gespräch verhindern. Wenden wir deshalb Jakobus 1,19 auf unsere Beziehung in der Ehe an: «Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.»
Gott kann uns helfen, diese Barrieren zu überwinden und gute Ehen zu führen. Das erfordert aber, dass wir uns im Glauben an sein Wort halten. Sind wir bereit, in der Ehe lieber dem göttlichen Weg zu folgen als dem eigenen? Das hat seinen Preis, doch es lohnt sich. Wir machen damit wohl das beste Geschäft der Welt!