Es versammelten sich zu ihm jeder Bedrängte und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder, der erbitterten Gemüts war, und er wurde ihr Oberster, und es waren etwa 400 Mann bei ihm (1. Samuel 22,2).
Diese 400 Männer waren nicht gerade anziehend. Wir würden sie nicht als geachtete und zuverlässige Mitglieder der menschlichen Gesellschaft bezeichnen. Sie schienen keine Männer zu sein, denen man viel Vertrauen entgegenbringen konnte. Wir hätten sie auch nicht für fähig gehalten, Verantwortung zu übernehmen. Zudem können wir uns kaum vorstellen, wie diese 400 Männer in einer Höhle miteinander auskamen! Aber sie konnten es. Was war ihr Geheimnis? War es etwas, was sie einer beim anderen sahen? Nein! Die Antwort ist nicht schwer zu finden. Sie sammelten sich um David, und er wurde ihr Oberster.
Diese 400 Männer fanden etwas in David, was sie anzog. Er hatte die Antwort auf ihre Bedürfnisse. Er verstand alle ihre Nöte, weil er sie selbst erlebt hatte und erlebte. Obwohl David vom Propheten Samuel zum König über Israel gesalbt worden war, folgte die Mehrheit des Volkes Israel immer noch Saul. So musste David um sein Leben fliehen, weil Saul ihn zu töten suchte. Aber Gott war mit David und hatte ihn ausgewählt als den Mann nach seinem Herzen. Zu diesem Glaubensmann wurden die 400 Männer hingezogen.
Das ist auch für uns lehrreich. Der Herr Jesus wird von der Welt abgelehnt. Die meisten Menschen wollen seine Herrschaft und Führung nicht anerkennen. Wenn jemand in der Gesellschaft des Sohnes Gottes sein will, wird er wie die 400 Männer unverstanden und verachtet sein. In 1. Johannes 3,1 werden wir daran erinnert: «Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.»
Was für ein Vorrecht ist es aber, ein Eigentum des Herrn Jesus zu sein und etwas von seiner herrlichen Person zu zeigen, während wir durch diese traurige Welt gehen. Wir wollen unseren Platz bei Ihm einnehmen: «Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, ausserhalb des Lagers, seine Schmach tragend» (Heb 13,13).
