Apostelgeschichte » Kapitel 8

Elberfelder Übersetzung

Die Königin von Scheba und der Kämmerer
1. Könige 10,1-13; Apostelgeschichte 8,26-39

Sich zu jemand setzen
Hiob 2,13; Hesekiel 3,15; Johannes 4,6; Apostelgeschichte 8,31; Apostelgeschichte 16,13

Vom ersten Tag an (1)
Lukas 10,39; Apostelgeschichte 8,39

Das Handeln Gottes in der Apostelgeschichte (2)
Apostelgeschichte 8; Apostelgeschichte 10

Steh auf und geh!
Apostelgeschichte 8,26-27; Apostelgeschichte 9,11; Apostelgeschichte 10,19-20

1Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein.
Es entstand aber an jenem Tag eine große Verfolgung gegen die Versammlung, die in Jerusalem war; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel.
2Gottesfürchtige Männer aber bestatteten Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an.3Saulus aber suchte die Versammlung zugrunde zu richten, indem er der Reihe nach in die Häuser ging und sowohl Männer als Frauen fortschleppte und ins Gefängnis überlieferte.

4Die Zerstreuten nun gingen umher1 und verkündigten das Wort.5Philippus aber ging hinab in eine2 Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus.6Die Volksmengen aber achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.7Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Verkrüppelte wurden geheilt.8Es entstand aber große Freude in jener Stadt.

9Ein gewisser Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der Zauberei trieb und das Volk3 von Samaria außer sich brachte und von sich selbst sagte, dass er jemand Großes sei;10dem alle, vom Kleinen4 bis zum Großen, anhingen und sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die „die Große“ genannt wird.11Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit den Zaubereien außer sich gebracht hatte.12Als sie aber Philippus glaubten, der das Evangelium von dem Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, wurden sie getauft, sowohl Männer als Frauen.13Aber auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunderwerke sah, die geschahen, geriet er außer sich.

14Als aber die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen;15die, als sie hinabgekommen waren, für sie beteten, damit sie den Heiligen Geist empfingen;16denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus.17Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.18Als aber Simon sah, dass durch das Auflegen der Hände der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, bot er ihnen Geld an19und sagte: Gebt auch mir diese Gewalt, damit jeder, dem irgend ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange.20Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erwerben sei!21Du hast weder Teil noch Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott.22Tu nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde;23denn ich sehe, dass du in Galle der Bitterkeit und in Fesseln der Ungerechtigkeit bist.24Simon aber antwortete und sprach: Betet ihr für mich zum Herrn, damit nichts über mich komme von dem, was ihr gesagt habt.25Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samariter.

26Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden5 auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; dieser ist öde.27Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer6, ein Gewaltiger der Kandaze, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz gesetzt war, war gekommen, um in Jerusalem anzubeten;28und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.29Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an.30Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest?31Er aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.32Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: „Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf.33In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“734Der Kämmerer6 aber antwortete Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dieses, von sich selbst oder von einem anderen?35Philippus aber tat seinen Mund auf, und anfangend von dieser Schrift verkündigte er ihm das Evangelium von Jesus.36Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein gewisses Wasser. Und der Kämmerer6 spricht: Siehe, da ist Wasser; was hindert mich, getauft zu werden?37838Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Kämmerer6; und er taufte ihn.39Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus; und der Kämmerer6 sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden.40Philippus aber wurde in Asdod gefunden; und während er hindurchzog, verkündigte er das Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam.

  • 1O. zogen hindurch (wie Kap. 11,19).
  • 2A. l. die.
  • 3O. die Nation.
  • 4O. Geringen.
  • 5O. gegen Mittag, o. zur Mittagszeit.
  • 6a6b6c6d6eW. Eunuch (d. h. Verschnittener).
  • 7Jesaja 53,7.8.
  • 8V. 37 findet sich erst in späteren Handschriften: Philippus aber sprach: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist.