5. Christus, die Quelle des Friedens
Bevor unser Herr von den Seinen schied, richtete Er diese herzbewegende Botschaft an sie: «Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch» (Joh 14,27).
Bei dem ersten hier erwähnten Frieden handelt es sich um den, den Er uns durch sein Werk am Kreuz erworben hat, dank dem unsere Sünden gesühnt und unsere Schuld getilgt wurde. «Indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes» (Kol 1,20). Der Friede ist gemacht, wir haben ihn nur anzunehmen. Gott ist vom Werk Christi befriedigt, und wenn der Sünder dies glaubt, besteht vollkommener Friede zwischen Gott und ihm. Das am Kreuz vergossene Blut ist die vollkommene Ruhe des Gewissens. Die am Kreuz offenbarte Liebe ist die vollkommene Ruhe des Herzens. Wir besitzen jetzt alles. Es genügt zu glauben, «denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein» (Heb 4,3). «Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus» (Röm 5,1). Christus ist der Bürge unserer jetzigen Stellung vor Gott. Gott betrachtet uns als angenehm gemacht in dem Geliebten, da wir in der ganzen Vollkommenheit Christi, als des verherrlichten Menschen, vor Ihm stehen. Aber Christus ist auch der Bürge unserer Hoffnung auf das, was kommt: Gott hat uns «zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein». Kann die Seele mehr verlangen? Nein, sie ist völlig befriedigt; sie besitzt eine vollkommene Ruhe.
Der zweite Friede, den der Herr «meinen Frieden» nennt, ist der, den Er unaufhörlich genoss, trotz der Prüfungen, die auf seinem ganzen Weg über Ihn kamen. Dieser Friede kam aus der vollkommenen Gemeinschaft hervor, die Er mit seinem Vater unterhielt, eine Gemeinschaft, die nie gestört wurde, durch keinerlei Wolke. So war es, weil der Herr Jesus gegenüber Gott allezeit unbedingten Gehorsam und unbedingtes Vertrauen an den Tag legte. «Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe … Ich tue allezeit das ihm Wohlgefällige» (Joh 4,34; 8,29). So gibt ein unterworfener Wille inmitten der Prüfungen auch uns den Frieden der Seele. Indem wir das Joch Christi auf uns nehmen, – das Joch der vollkommenen Unterwürfigkeit unter den Willen Gottes – werden wir Ruhe finden für unsere Seelen. So wie Er müssen wir sagen können: «Dein Wille geschehe!»
Dieser doppelte Friede ist das Teil jedes Gläubigen, aber dessen Quelle ist in Christus allein. Am Abend des Auferstehungstages hören wir Ihn den furchterfüllten Jüngern die wohltuende Botschaft verkündigen: «Friede euch!» Dabei zeigte Er ihnen seine Hände und seine durchbohrte Seite, Beweise einer vollkommenen Erlösung, auf der künftig ihr Friede ruhen würde (Joh 20,20). Dann wiederholte Er noch einmal: «Friede euch!» (Vers 21), in Verbindung mit dem Auftrag, den Er ihnen anvertraute, in dessen Ausführung sie dem Widerstand der Welt begegnen würden. Er hatte sie schon vorher davon in Kenntnis gesetzt: «Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden» (Joh 16,33). Nur in Christus, dem Sieger über die Welt und ihren Fürsten, kann unsere Seele in der feindlichen und unruhigen Umgebung, in der wir leben, voll Frieden bleiben. Dieser Friede gehört den wahren Jüngern des Herrn Jesus. Berufen, Ihm auf dem Weg zu folgen, auf dem Er selbst gewandelt ist, gehen sie voran, indem sie ihre Augen auf Ihn, den Anfänger und Vollender des Glaubens, gerichtet halten. Welcherlei Prüfungen uns auf diesem Weg auch erwarten mögen, so wird doch der Friede des Christus in unseren Herzen regieren (Kol 3,15). Der Herr wird uns den Wunsch des Apostels erfüllen, den dieser an die Thessalonicher richtete, die unter Verfolgungen zu leiden hatten: «Er selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden allezeit auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen!» (2. Thes 1,4; 3,16).
Für den Gläubigen besteht noch eine andere häufige Ursache der Unruhe: die Sorgen. Aber eine solche Beunruhigung ist eine Beleidigung Gottes. Noch mehr, sie nimmt uns den Frieden und die Freude in Christus weg. Hüten wir uns also davor, uns im Voraus Sorgen zu machen! Der Herr wird «das eiserne Tor» keinesfalls öffnen, bevor wir davorstehen (Apg 12,10). Hat Er nicht gesagt: «So seid nun nicht besorgt auf den morgigen Tag … Jeder Tag hat an seinem Übel genug» (Mt 6,34)? Welch ungetrübten Frieden besässen wir, wenn wir diese Lektion lernten! Der Herr hat ja versprochen, alle Tage mit uns zu sein bis zur Vollendung des Zeitalters (Mt 28,20). Genügt uns dies nicht? Stützen wir uns doch auf den Arm des Allmächtigen! Er wird uns sicher bis zum Ende unserer Reise führen; denn Er vermag «völlig (bis zur Vollendung) zu erretten, die durch Ihn Gott nahen, indem Er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden» (Heb 7,25). Haben wir unsere Hand wirklich in die Hand des Herrn Jesus gelegt, so hält Er uns mit einem festeren Griff, als wir die seine zu ergreifen vermögen, und darin besteht unser Friede, unsere Sicherheit, unsere Glückseligkeit.
Christus, die Quelle unseres Friedens, ist unser und wir haben alles in Ihm. Wer aus dieser Quelle trinkt, besitzt die Gewissheit seiner Liebe und seiner Allmacht. Mit dem Psalmisten kann er sagen: «Mir wird nichts mangeln … Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens.»
6. Christus, die Quelle der Freude
Bevor der Herr Jesus ans Kreuz ging, hat Er den Seinen mitgeteilt, dass Sie während seiner Abwesenheit in Ihm auch die Quelle ihrer Freude finden würden. Wie Er ihnen seinen Frieden gab, so wollte Er ihnen auch seine Freude schenken. «Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde» (Joh 15,9-11). Wir haben dasselbe Teil, wie das, welches der Herr Jesus in dieser Welt besass. Welches Vorrecht! Kein eigener Wille hinderte Ihn daran, in der Liebe des Vaters zu bleiben und eine vollkommene Freude zu schmecken. So wird es auch bei uns sein, vorausgesetzt, dass wir in seiner Liebe bleiben und seine Gebote halten. Nur der Gehorsam erlaubt uns, die mit unserer Stellung verbundenen Segnungen, die uns die Gnade Gottes geschenkt hat, zu geniessen.
Dies ist besonders bei der Freude in Christus der Fall: Auf dem Weg seines Willens geniessen wir seine Liebe, und sie ist dann für uns wirklich eine Quelle tiefer und unveränderlicher Freude. Christus in uns, das ist die Freude des Herzens. Da, wo Er ist, ist Freude. «In dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben» (Ps 5,12). Wenn unsere Gemeinschaft mit Ihm gestört ist, wird der Feind uns als erste der Segnungen die Freude rauben. Nicht die Schwierigkeiten des Weges nehmen sie uns weg, sondern der ungebrochene Wille, der Mangel an Gemeinschaft mit dem Herrn, ein geteiltes Herz, die Wirksamkeit des Fleisches. Mit einem Wort, der Genuss der Freude in Christus hängt von unserem geistlichen Zustand ab.
Von innen, nicht von aussen her, kommen Bitterkeit und Traurigkeit des Herzens. Weder die Umstände noch die Menschen vermögen die tiefe und friedvolle Freude zu stören, die das Teil jedes gehorsamen und treuen Gläubigen ist. Der Herr hat verheissen: «Eure Freude nimmt niemand von euch» (Joh 16,22). Paulus, der grössten Schwierigkeiten begegnete, konnte sagen: «Ich bin mit Trost erfüllt, ich bin ganz überströmend in der Freude bei all unserer Bedrängnis» (2. Kor 7,4). Als er daraufhin gefangen gesetzt wurde, war er den Machenschaften falscher Brüder ausgesetzt, die Seinen Fesseln Trübsal zu erwecken gedachten. Bemitleidete er sich nun? Nein, vielmehr schrieb er den Philippern: «Ich freue mich, ja, ich werde mich auch freuen.» Er ermahnte sie, dasselbe zu tun: «Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: freut euch! … Seid um nichts besorgt …» (Phil 1,17.18; 3,1; 4,4.6). Seine Freude in Christus war ein Schatz, den ihm niemand rauben konnte.
Wir vergessen manchmal, dass «Christus anziehen» nicht bedeutet, sich mit dem Sacktuch der Betrübnis und der Traurigkeit zu umhüllen, sondern dass ein «Hochzeitskleid» und ein «Ruhmesgewand» unser Schmuck sind (Hiob 16,15; Jes 61,3). Unter dem Einfluss widriger Umstände, die wir zu durchschreiten haben, kennzeichnet uns nur zu oft ein niedergeschlagener Geist. Aber die Freude ist im christlichen Leben nichts Aussergewöhnliches. Sie ist das Zeichen, dass wir wirklich und ganz in der Liebe Gottes leben, die in Christus offenbart ist, und dass uns diese Liebe genügt. «Meine Knechte werden jubeln vor Freude des Herzens» (Jes 65,14). Das ist das Vorrecht, das uns, dem glückseligen Volk, das den Jubelschall kennt, gegeben ist (Ps 89,16). «Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht» – für uns ist es die Herrlichkeit Gottes, erkannt im Angesicht Christi – «Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar» (Ps 16,11). Wir sind gewohnt, «an etwas» Vergnügen zu finden, uns «über etwas» zu freuen. Die wahrhaftige Freude ist aber nicht von «etwas» abhängig, sie kommt von Christus, der uns seine eigene Freude gibt. Er ist es, der alle Dinge erhellt, selbst die schwierigsten und schmerzlichsten. Gott empfiehlt uns nicht die Flucht in ein Traumland, sondern gibt uns die Freude, selbst inmitten der täglichen Arbeit, im Genuss einer wahren Gemeinschaft mit Ihm und mit dem Herrn Jesus. «Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei» (1. Joh 1,3.4).
Der Tag ist nahe, an dem unsere Freude vollkommen sein wird, der Tag, an dem wir Christus von Angesicht zu Angesicht sehen. Wir können die Verheissung, die Er seinen Jüngern gab, auch für uns nehmen: «Ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen» (Joh 16,22). So ermuntert uns auch der Apostel Petrus, uns in der Trübsal zu freuen: «Damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut» (1. Pet 4,13). Wahrlich, welche Freude wird unsere Herzen erfüllen, wenn wir, auferstanden und verwandelt, den Herrn in seiner Herrlichkeit betrachten werden! In Erwartung dieses Tages haben wir das Vorrecht, Ihn im Glauben zu sehen, so dass wir schon jetzt «mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocken» können (1. Pet 1,8). Unsere Freude hat daher schon hier auf der Erde das Gepräge der Ewigkeit.
7. Christus, die Quelle der Kraft
Der Gläubige hat keine Kraft in sich selbst. Dies zu erkennen macht uns jedoch die grösste Mühe, denn das Eingeständnis unserer Ohnmacht ist demütigend für das Fleisch. Wir wünschen «etwas zu tun», und unbewusst meinen wir vielleicht, uns dadurch in den Augen Gottes gewisse Verdienste erwerben zu können – bis zu dem Tag, wo Er uns durch sein Wort belehrt, meist jedoch durch die elenden Früchte unseres Eigenwillens, dass wir gänzlich unfähig sind zu irgendetwas Gutem aus uns selbst. Aber in seiner Gnade zeigt Er uns auch, dass wir in Christus die Quelle aller Kraft und aller Weisheit besitzen. Wir lernen, dass nur der, der in Ihm bleibt, Frucht bringen kann, und dass wir ausser Ihm nichts tun können. «Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt» (Phil 4,13), das wissen wir dann aus eigener Erfahrung. Aber wir lernen dann auch, wie Paulus, dass in dem Mass, wie wir uns unserer Schwachheit bewusst sind, sich die Kraft des Christus in uns offenbaren kann. «Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark» (2. Kor 12,10).
Wir seufzen oft unter dieser Schwachheit, da sie ein Hindernis darzustellen scheint. Aber das Gefühl unserer Kraftlosigkeit öffnet uns im Gegenteil den Zugang zu der einzigen Quelle der Kraft, zu Christus. Er ruft uns zu, wie dem Apostel: «Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht», so dass auch wir uns unserer Schwachheit rühmen können, damit die Kraft des Christus über uns wohne. Wir sind nur irdene Gefässe, schwach und wertlos in uns selbst; die Überfülle der Kraft wird immer aus Gott sein, nie aus uns.
Geben wir es also auf, auf uns selbst zu blicken, sei es, um zu versuchen, in eigener Kraft zu handeln, sei es, um über unsere Kraftlosigkeit zu seufzen; blicken wir vielmehr auf Christus allein. Unsere Kraft ist in Ihm und steht uns in dem Mass zur Verfügung, wie wir sie in Anspruch nehmen und sie bei uns den Glauben bereit findet, sie zu empfangen. «Im Übrigen, Brüder, seid stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke» (Eph 6,10). Im christlichen Leben ist alles eine Gabe: Vom Anfang bis zum Ende ist es Gott, der da gibt. «Gott aber vermag jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werk» (2. Kor 9,8). Zu den Gnaden, die Gott gegen uns überströmen lassen will, gehört auch die Kraft, die uns befähigen wird, in jedem guten Werk zu überströmen. So werden wir «mit Kraft gestärkt … durch seinen Geist an dem inneren Menschen» – «gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden» (Eph 3,16; Kol 1,11). Diese Verheissungen sind für Gläubige, die durch eine lange Prüfung gehen und daher leicht der Entmutigung ausgesetzt sind, ganz besonders kostbar. «In Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein» (Jes 30,15). Still bleiben, uns in allen Dingen auf den Herrn stützen und auf Ihn vertrauen – das ist es, was wir nötig haben, damit wir über uns selbst und über den Feind den Sieg erringen. Der Herr will, dass unser Herz weder bestürzt noch furchtsam sei (Joh 14,27). Die Macht der Versuchung, worin sie auch bestehen mag, liegt in der Schwachheit unseres eigenen Herzens, das oft so ungläubig ist. Satan weiss es wohl; darum macht er Anstrengungen, uns zu entmutigen, indem er unsere Blicke vom Herrn abzieht, um sie auf unsere Schwierigkeiten zu lenken. Jede Entmutigung kommt vom Teufel, nie vom Heiligen Geist, «Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2. Tim 1,7). Jeder Gläubige sollte daran denken und die Entmutigung fliehen, wie er die Sünde flieht.
Die unfehlbare Hilfsquelle ist die, dass wir uns von Christus, dem himmlischen Manna nähren, das uns stärkt und uns aufrecht hält inmitten der Prüfungen, Schwierigkeiten und Versuchungen, denen wir hier auf der Erde begegnen. «Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle» (Jes 40,29). Aber so wie Israel sich nicht einen Vorrat an Manna anlegen konnte (2. Mo 16,16), so sollen auch wir uns täglich von Christus nähren. Nie gibt Er uns mehr Kraft als für den gegenwärtigen Augenblick nötig ist. Es ist daher wichtig, dass wir in einer ständigen Abhängigkeit von Ihm verharren, indem unsere Herzen mit seiner Person beschäftigt sind. «Sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist» (Kol 3,1.2).
Wir haben nun ein wenig den betrachtet, in dem alle unsere Quellen sind. Im Blick auf seine Schafe sagt Er: «Ich bin gekannt von den Meinen, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne» (Joh 10,14.15). Christus kennen – das ist der kostbarste Schatz des Glaubens. Dies ist das Teil derer, die der Apostel Johannes Väter nennt: «Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist» (1. Joh 2,13). Der Herr Jesus wünscht aber, dass die Seinen alle Ihn kennen, «wie der Vater mich kennt» sagt Er, «und ich den Vater kenne», das heisst, in vollkommener Weise. Alles, was mithilft, in der Erkenntnis seiner herrlichen Person, in seiner Liebe und in allen Reichtümern, die Er uns erworben hat, zu wachsen, trägt dazu bei, die Zuneigungen zu Ihm und unsere Gemeinschaft mit Ihm zu festigen, Ihn in unserem Leben wirklich gegenwärtig zu machen und uns in sein Bild zu verwandeln. «Das Leben ist für mich Christus», schrieb der Apostel den Philippern. Und er fügte bei: «Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder.» Was war sein Geheimnis? Er richtete seine Blicke auf Christus, betrachtete alles als Verlust, wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, seines Herrn. Er hatte nur den einen Wunsch: «Christus zu gewinnen», «Christus zu ergreifen», «Ihn zu erkennen».
Wollen wir nicht seinem Beispiel folgen?