Täler in Israel (2)

4. Mose 13,21-25, 5. Mose 1,19-25, 1. Samuel 17

Übersichtskarte in Artikel 1

Die Kundschafter fanden im Tal Eskol eine grosse Traube. David kämpfte im Terebinthental gegen Goliath. Aus beiden Begebenheiten lernen wir etwas für unseren Glaubenskampf.

Das Tal Eskol

4. Mose 13,21-25; 5. Mose 1,19-25

Das Volk Israel befand sich in der Wüste, unterwegs zum verheissenen Land. Da wurden zwölf Männer ins Land Kanaan vorausgeschickt. Sie sollten es auskundschaften und darüber berichten. Jahre zuvor, als die Israeliten noch unter dem Sklavendienst in Ägypten seufzten, hatte Gott Mose mit folgender Botschaft zu ihnen geschickt:

«Ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu __________ und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein __________ und __________ Land, in ein Land, das von __________ und __________ fliesst, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter» (2. Mo 3,8).

Voll Freude hatten die Israeliten damals Gottes Botschaft angenommen und geglaubt (2. Mo 4,31). Jetzt, nach zwei Jahren in der Wüste, wollten sie eine Bestätigung für die göttliche Verheissung. Sie verlangten, dass Kundschafter die zukünftige Heimat besichtigen sollten (5. Mo 1,22). Gott gestattete diese Inspektion.

Die Kundschafter fanden tatsächlich alles so, wie Gott es vorausgesagt hatte:

  • Das Land floss wirklich von Milch und Honig (4. Mo 13,____). Es gab in Kanaan einen Überfluss an allen erdenklichen Nahrungsmitteln.
  • Sie sahen die genannten Volksstämme, die im Land Kanaan sesshaft waren (4. Mo 13,____).

In einem Tal fanden die Kundschafter ganz besondere Früchte. Es waren Trauben von aussergewöhnlicher Dimension. Sie gaben dem Tal deshalb den Namen dieser Frucht (Eskol = Traube) und brachten eine Weintraube zum Volk in die Wüste. Sie war so gross, dass sie von zwei Männern getragen werden musste.

Als die Kundschafter bei ihrer Rückkehr all die gesammelten Früchte ihren Volksgenossen zeigten, müssen diese sicher gestaunt haben. Sie stellten sich wohl kaum vor, dass das verheissene Land derart fruchtbar sei. Doch wo blieben der Jubel und der Dank? Beides wurde nicht gehört. Die Israeliten bekamen Angst, als sie von den Kundschaftern hörten, wie stark die Landesbewohner waren. So begannen sie trotz der Beschwichtigungen von Kaleb zu murren.

Kennen wir diese Reaktion als gläubige Christen auch? Gott verspricht uns einen grossen Segen. Wir erfahren, dass Er seine Zusage hundertprozentig einhält. Doch wenn wir Probleme sehen, geben wir auf, anstatt weiter an unserem Gott festzuhalten. Manchmal sind es auch äussere Einflüsse, die uns Gott gegenüber wankend machen, wie es bei den Israeliten durch die Kundschafter geschah.

Der Teufel schiesst ganz gezielt «feurige Pfeile» auf uns ab, die unser Vertrauen in Gott erschüttern sollen. Was ist da zu tun?

«Indem ihr über das alles __________ , mit dem ihr imstande sein werdet, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen» (Eph 6,16).

«Indem wir __________ und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus» (2. Kor 10,4.5).

Wie geht das konkret? Beschäftige dich mit Gottes Wort und seinen Versprechen. Lass dich durch Gegenargumente nicht verwirren. Grüble nicht darüber nach.

Falls du unsicher bist, prüfe alles am Wort Gottes. Das ist eine edle Haltung: Untersuche anhand der Bibel, ob sich etwas wirklich so verhält, wie es an dich herangetragen worden ist (Apg 17,11). Zwei wichtige Entscheidungskriterien helfen dir:

  • Ist die Sache «aus Gott» (1. Joh 4,1-3)?
  • Ist die Sache «gut» im Sinn des Wortes Gottes?

Ein solches Verhalten bewahrt dich vor grosser innerer Not. Ausserdem hilft dir der Rat, den der Apostel Paulus seinem jüngeren Mitarbeiter in 2. Timotheus 3,14 gegeben hat. Worin sollte er bleiben? Woran sollte er festhalten?

  • __________ . Damit ist die christliche Wahrheit gemeint, die er vom Apostel kennen gelernt hat. Du findest diese Gedanken in den Briefen, die Paulus geschrieben hat.
  • __________ . Timotheus hat die biblische Wahrheit mit dem Herzen verstanden. Bist du auch von dem überzeugt, was du mit Gebet aus dem Wort Gottes erforscht hast?

Das Terebinthental

1. Samuel 17

Verlegen wir Ort und Zeit! Begeben wir uns ins Terebinthental zur Zeit, als Saul in Israel regierte. Dieses Tal liegt an der Grenze zwischen dem Land Juda und dem angrenzenden Gebiet der Philister, die in den Ebenen am Mittelmeer wohnten. Eigentlich hätten die Israeliten diese Feinde bei der Eroberung des Landes ausrotten müssen. Doch sie taten es nicht. Nun liess Gott die Philister im Land und nutzte sie als Werkzeuge, um sein Volk zu prüfen (Ri 3,1-4). Die Philister waren besonders erbitterte Feinde der Israeliten. Sie zettelten immer wieder einen Krieg mit dem Volk Gottes an.

Auch in unserer Begebenheit marschierte die Armee der Philister auf und bezog ihre Stellung. Israel machte als Folge ebenfalls mobil. So standen sich die beiden Armeen auf zwei Hügeln gegenüber, die nur durch das Terebinthental getrennt waren.

Die Geschichte von David und Goliath kennst du sicher. Du kannst sie in 1. Samuel 17 nachlesen. Wenn du David mit dem Herrn Jesus vergleichst, findest du erstaunliche Parallelen: Wie David den Riesen Goliath getötet hat, so hat der Herr am Kreuz __________ besiegt (Heb 2,14.15).

David ist auch ein Vorbild für dich und mich. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er in seinem Leben bereits Erfahrungen mit Gott gemacht. Vielleicht stellst du dir das Leben eines Schafhirten nicht erstrebenswert vor. Doch David hatte gerade als Hirte seinen Gott in schwierigen und gefährlichen Situationen kennen gelernt (Verse 34-36). Sein Bericht gegenüber Saul war glaubhaft, so dass ihn der König in den Kampf mit Goliath ziehen liess (Vers 37).

David hatte die Zeit als Hirte gut genutzt und die Beziehung zu seinem Gott gepflegt. Der HERR hatte sich zu ihm bekannt und ihn wunderbare Erfahrungen machen lassen. Manches davon brachte David in den von ihm gedichteten Psalmen zum Ausdruck, die du heute noch in der Bibel nachlesen kannst. Ein passendes Wort zum Kampf gegen Goliath findest du in Psalm 62,2:

«Nur __________»

Die Geschichte von David und Goliath zeigt, dass Glaubenssiege im Allgemeinen eine Vorgeschichte haben: Der Gläubige pflegt im täglichen Leben eine Beziehung zu Gott und rechnet in allen Situationen mit Ihm. Daraus entsteht ein Vertrauensverhältnis zu seinem Gott, das ihm die Glaubenskraft zum Sieg über den Feind gibt.

Bei Saul fehlte dieser Glaube komplett. Er vertraute den militärischen Hilfsmitteln. David hingegen setzte sein Vertrauen vollständig auf Gott: «Er __________» (Vers 37). Darin ist er jedem Gläubigen ein Vorbild.

In seiner Art und in seinem Verhalten ist Goliath ein Bild des Teufels, der stärker als die Menschen ist und ihnen Angst macht (Heb 2,15). Gegen den Herrn Jesus und gegen alle, die an Ihn glauben, nimmt der Satan eine feindliche Haltung ein. Er greift uns an. Damit er uns im Glauben nicht schaden kann, müssen wir uns verteidigen. Zu diesem Abwehrkampf wollen wir einige Aspekte anführen:

  • __________ ! (Mt 26,41). Der Teufel kann jederzeit zuschlagen (Lk 22,31), oft in unerwarteten Momenten (z.B. beim Beten, in der Versammlung, im Dienst). Deshalb ist es nötig, dem dringenden Appell nachzukommen: «Seid nüchtern, wacht; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge» (1. Pet 5,8).
  • __________ ! Zweimal werden wir aufgefordert, dem Teufel zu widerstehen (Jak 4,7; 1. Pet 5,9). Wenn er angreift, ist unsere erste Reaktion häufig die Flucht. Doch wir sollen stehen bleiben und seine Angriffe abwehren. Wie geht das? Schau auf den Herrn Jesus! Er hat dem Feind mit dem Wort Gottes widerstanden (Lk 4,1-13). Stelle den Argumenten des Teufels, die in dir Zweifel und Angst auslösen, die Aussagen der Bibel entgegen. Stütze dich auf das Wort Gottes! Tu es mit Gebet! Lass keine anderen Gedanken aufkommen. Dann kann dich der Satan nicht behelligen. Er muss unverrichteter Dinge abziehen. Was für ein Glaubenssieg! Aber es ist nötig, dass du die Bibel kennst, damit du dich auf ihre Aussagen stützen kannst.

Vielleicht ist dir in Vers 40 aufgefallen, dass David im Bachbett Steine fand, die sich für die Verwendung in einer Steinschleuder eigneten. Es waren __________ Steine. Wovon sprechen sie? Von dem, was du im Wort Gottes liest und dir «Munition» für den Kampf gibt. David nahm die Steine bestimmt nicht unachtsam auf, sondern suchte sie im Bachbett sorgfältig aus. Das aufmerksame Bibellesen ist gesegnet und rüstet dich zum Glaubenskampf aus.

Diese Steine waren keine Felsbrocken. So kannst du unmöglich alles, was in der Bibel steht, kennen und im Herzen haben. Das erwartet Gott auch nicht von dir, denn wir erkennen jetzt stückweise (1. Kor 13,12). Aber du sollst regelmässig «Steine auflesen» und sie mit dir nehmen. Am besten «munitionierst du dich täglich auf» für den Glaubenskampf. Lies das Wort Gottes und nimm es in dein Herz auf. Ein besonders guter Zeitpunkt dazu ist der Morgen, bevor die feindlichen Angriffe starten. So bist du vorbereitet, wenn es während des Tages unerwartet zu einer Auseinandersetzung mit dem Feind kommt.

David hatte die fünf Steine in der Tasche. Denk doch im Lauf des Tages immer wieder an die am Morgen gelesenen Bibelstellen.

Im Kampf benötigte David nur einen Stein. Welcher es sein würde, wusste er nicht im Voraus. Auch du weisst beim Bibellesen nicht, welche Wahrheit dir in der bevorstehenden Lebenssituation besonders nützlich sein wird. Lies deshalb die ganze Bibel, nicht nur immer die gleichen Stellen.

Mit welchem Verb beschreibt Kolosser 3,16 die nachhaltige Aufnahme des Wortes Gottes? __________ . Das heisst, dass sich in deinem Herzen die Bibel breit machen kann.

Wo soll nach Epheser 3,17 der Christus wohnen? __________ . Es geht bei echter Erkenntnis nicht in erster Linie um den Verstand, sondern um das Herz.

Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.