Übersichtskarte in Artikel 1
Vier weitere Täler geben uns geistliche Lektionen für unser Glaubensleben. Sie warnen uns vor Götzen und raten uns davon ab, uns in fremde Sachen zu mischen. Sie zeigen uns, wie uns der Herr in einer schwierigen Situation Kraft gibt und beisteht.
Das Tal des Sohnes Hinnoms
Josua 15,8; 18,16; 2. Könige 23,10; 2. Chronika 28,3; 33,6; Jeremia 7,31.32; 19,1-6
Dieses Tal liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt Jerusalem und ist von dort einfach zu erreichen. Wer Hinnom und sein Sohn waren, wissen wir nicht.
Ursprünglich hatte das Tal des Sohnes Hinnoms nur als Grenze zwischen den Stämmen Juda und Benjamin eine Bedeutung (Jos 15,8; 18,16). Aber spätestens in der Zeit der Könige Israels wurden dort Götzen verehrt. Besonders schockierend ist, dass auch Kinder als Götzenopfer verbrannt wurden. Schon 700 Jahre zuvor hatte Gott vor einer solch schrecklichen Form des Götzendiensts gewarnt (3. Mo 18,21; 20,1-5). Durch den Propheten Jeremia erklärte Er:
«Sie haben die Höhen des Tophet gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um __________ im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist» (Jer 7,31).
Gott forderte Opfer von Tieren, die geschlachtet und dargebracht werden mussten. Aber niemals verlangte Er Menschenopfer. Als Abraham bereit war, seinen Sohn Isaak für Gott zu opfern, hielt der HERR ihn mit folgenden Worten zurück:
«Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tu ihm gar nichts! Denn nun weiss ich, dass du Gott fürchtest und __________, mir nicht vorenthalten hast» (1. Mo 22,12).
Gott fordert von keinem Menschen, einen anderen zu opfern, schon gar nicht das eigene Kind. Aber Er selbst war bereit, seinen eigenen Sohn als Opfer hinzugeben, aus Liebe zu dir und zu mir.
«So hat Gott die Welt geliebt, dass er __________ gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe» (Joh 3,16).
Was für eine überwältigende Liebe Gottes! Doch wie schrecklich, dass Menschen auf die Idee kamen, ihre eigenen Kinder den toten Götzen zu opfern! Wohin hat der Teufel die Menschen gebracht! Kannst du dir vorstellen, welche Atmosphäre in diesem Tal herrschte?
Dorthin wurde Jeremia geschickt, um ein grosses Gericht über Juda und Jerusalem anzukündigen (Jer 19). Dieses Gericht wird so schwer sein, dass die üblichen Begräbnisstätten nicht mehr ausreichen werden, um all die umgekommenen Juden zu bestatten. So müssen sie gerade in diesem Tal begraben werden. Im Tal des Sohnes Hinnoms wird dann sichtbar werden, wie Gott den Götzendienst in seinem Volk bestraft.
Auch wir gläubigen Christen werden ernsthaft vor Götzen und Götzendienst gewarnt (1. Kor 10,7.14; 1. Joh 5,21). Die Israeliten werden uns als warnendes Beispiel vorgestellt. Was ist denn ein Götze?
- Einerseits sind es Gegenstände, die einen religiösen Hintergrund haben. Hinter ihnen steht die Macht des Teufels (1. Kor 10,20). Auch wenn es fassbare Dinge sind, sollte man sie nicht im persönlichen Einflussbereich dulden. Es handelt sich z.B. um Glücksbringer, Amulette usw.
- Anderseits können auch Sachen oder Personen unsere Herzen so gefangen nehmen, dass wir sie verehren. Das kommt vor allem dort vor, wo Menschen als Stars und Idole Anhänger suchen. Manchmal vertraut man auch anderen Menschen so, wie wenn sie Gott wären. Man erwartet von ihnen eine Hilfe, die man nur von Gott bekommen kann.
Sowohl die Verehrung von __________ als auch das Vertrauen auf __________ wird in Jesaja 44,17 beschrieben:
«Das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem geschnitzten Bild; er betet es an und wirft sich nieder (__________), und er betet zu ihm und spricht: Errette mich (__________), denn du bist mein Gott!»
Prüfe, inwieweit solche Götzen in deinem Leben vorhanden sind. Wenn du etwas findest, was du wie einen Gott verehrst oder dem du wie einem Gott vertraust, musst du dich davon trennen. Verurteile es als böse und schlecht! Dann tu es weg!
Die Talebene Megiddo oder Jisreel
2. Chronika 35,20-25
Im Nordwesten Israels befindet sich ein Tal, in dem die beiden Städte Megiddo und Jisreel liegen. Darum wird es wechselweise als Tal Megiddo oder als Tal Jisreel bezeichnet. Der Bach Kison, der ganzjährig Wasser führt, durchfliesst dieses Tal. Es ist relativ breit und aufgrund des vorhandenen Wassers sehr fruchtbar.
Zur Zeit der Begebenheit in 2. Chronika 35 gehörte es schon zum Assyrischen Reich. Tiglat-Pileser hatte jenes Gebiet etwa 120 Jahre zuvor dem Nordreich Israel entrissen und in sein mächtiges Reich eingegliedert (2. Kön 15,29).
Weltpolitisch gab es in dieser Zeit noch eine weitere Grossmacht: Ägypten. Durch diese griff Gott direkt in die Geschichte ein, indem er Neko, den König von Ägypten, anwies, das Assyrische Reich in Karchemis anzugreifen (V. 20). So zog er mit seinem Heer nach Norden, vermutlich auf dem «Meeresweg», d.h. auf der «Via Maris».
Auf seinem Feldzug griff Neko das Land Juda nicht an. Es gab für Josia und sein Volk also keinen Anlass, sich mit der ägyptischen Armee anzulegen. Trotzdem liess sich König Josia auf eine Auseinandersetzung mit Neko ein. Er achtete dabei nicht auf die Warnung des ägyptischen Königs, die von Gott kam (V. 21.22). Im Tal Megiddo, weit weg vom eigenen Territorium, geriet Josia während der Schlacht in einen Pfeilhagel. Er wurde so schwer verletzt, dass er in Jerusalem starb.
Josia hatte sich gegen den Willen Gottes in fremde Dinge eingemischt. Die Folgen waren schwerwiegend. Wir sind vor ähnlichen Fehlern nicht gefeit. Das machen einige warnende Beispiele aus dem Neuen Testament klar.
- Mischt euch nicht in __________ (1. Pet 4,15). Wenn wir bei Streitfragen in unserem Umfeld (Arbeit, Nachbarschaft, Politik usw.) mitmachen und eine Position vertreten und verteidigen, kann dies unangenehme Folgen für uns haben (Gott spricht von __________). Mischen wir uns doch nicht in solche Angelegenheiten ein. Sollten wir leiden, dann wegen unseres Glaubens an den Herrn Jesus und nicht wegen eigener Fehler (1. Pet 3,14-17; 4,13-16).
- Dringt nicht in einen __________ ein! (2. Kor 10,12-18). Gott gibt uns einen Dienst mit einem zeitlichen, örtlichen und inhaltlichen Rahmen, den Er selbst festgelegt hat. Es ist das __________ des Wirkungskreises (V. 13). In diesem Zusammenhang wird Gott uns als __________ vorgestellt. Wenn ich über dieses göttliche Mass hinausgehe, kann ich Schaden anrichten. Wenn jemand zum Beispiel einen Hirtendienst tun will und dazu keine Befähigung von Gott hat, kann es bei den Personen, an denen er diesen Dienst ausübt, eine gegenteilige Wirkung auslösen. Wir wollen uns Gott als Werkzeuge zur Verfügung stellen. Dabei gilt es immer wieder aufrichtig zu fragen, ob wir von eigenen Ideen und Wünschen angetrieben werden. Wenn wir von Gott die Überzeugung zu einem Dienst bekommen, bleiben wir bei Angriffen und Problemen ruhig. Er selbst wird uns bei Schwierigkeiten wieder Mut machen (Apg 18,9.10).
- Beschäftigt euch nicht mit __________ (2. Thes 3,11). Einige Thessalonicher hatten aufgehört zu arbeiten. Sie sorgten nicht mehr selbst für ihren Lebensunterhalt, sondern waren finanziell von anderen abhängig. Einen solchen Lebenswandel bezeichnet die Bibel als __________. Weil sie nicht arbeiteten, hatten sie viel Zeit zum Vertrödeln. Sie betrieben nutzlose Aktivitäten. Es ist nichts gegen Erholung einzuwenden. Doch wie verbringe ich meine Freizeit? Betreibe ich da auch Dinge, die __________ sind? Verplempere ich kostbare Zeit mit Unnützem, was mich unter Umständen sogar in geistliche Gefahren bringt? Es braucht dazu keine Beispiele. Jeder weiss selbst, was «fremde Dinge» in seinem Leben sind.
Die Untertanen von König Josia waren sehr traurig über den Tod ihres guten Königs (V. 24.25). Jeremia dichtete sogar ein Klagelied über ihn. Eine ähnliche Trauer wird es geben, wenn die Juden bei der Erscheinung des Herrn Jesus Ihn als Messias erkennen werden (Sach 12,11). Sie werden mit Schrecken und tiefer Trauer feststellen, dass sie Ihn einst als Volk umgebracht haben. Sie werden die Schuld für den Tod des Herrn Jesus auf sich nehmen und __________. Das wird ein deutliches Zeichen ihrer echten Buße sein (2. Kor 7,9.10). In seiner Gnade wird der Herr ihnen vergeben und sie als sein irdisches Volk in das Tausendjährige Reich führen.
Das Tränental
Psalm 84,5-8
Als Leviten übten die Söhne Korahs ihren Dienst im Tempel des HERRN aus. Es scheint, dass dieses Tal für sie auf dem Weg zum Haus Gottes in Jerusalem lag. Wegen der Schwierigkeiten im Leben hätten sie allen Grund gehabt zu weinen. Stattdessen verwandelten sie das Tränental zu einem Freudenort. Wie konnte das sein?
- Sie __________ im Haus Gottes (V. 5). Das heisst: Sie lebten ständig vor Gott und in seiner Nähe. Was für eine Tiefe gab das ihrem Leben!
- Sie machten sich die __________ Gottes zu eigen und liessen sich von Ihm leiten (V. 6). Sie erwarteten in ihrem Leben alles von Gott und nichts von sich. Was für eine Sicherheit gab das ihrem Leben!
Was geschieht, wenn du eine schwierige und bittere Lebensphase durchläufst? Versinkst du in Traurigkeit? Willst du von nichts mehr etwas wissen und wendest dich von allen ab? Mach es doch wie die Söhne Korahs. Lebe ganz bewusst mit Gott und nimm alle seine Hilfe in Anspruch. Es ist kein leeres Versprechen: Dein geistliches Befinden wird sich zum Guten ändern.
Das Tal des Todesschattens
Psalm 23,4
Diesen Ort suchst du vergeblich auf einer Karte Israels. Er befindet sich auch auf keiner Landkarte anderer Regionen der Welt. Trotzdem ist dieses Tal eine Realität. Viele Menschen beschreiten es, manchmal sogar mehr als einmal. Deshalb wollen wir uns auch noch kurz damit befassen.
Seit dem Sündenfall stirbt der Mensch (1. Mo 3,19). Der Tod ist __________ (Röm 6,23). Der Mensch wird das ganze Leben hindurch von der __________ bedrängt (Heb 2,15).
So tritt der Tod auch in das Leben von glaubenden Christen. Sie erfahren, dass Angehörige sterben. Sie kommen in Situationen, in denen der Tod durch andere Ereignisse sehr präsent ist. Sie können so krank werden, dass keine Heilung mehr zu erwarten ist, sondern der Tod absehbar wird. Da kann Angst und Trauer aufkommen, obwohl der Tod für sie seinen Schrecken verloren hat. Sie werden einsam, weil es den Mitmenschen schwerfällt, sich ihnen gegenüber richtig zu verhalten. Was dann? Gibt es für solche Situationen keine Hilfe?
Doch! Sie liegt einzig und allein beim Herrn Jesus. Er will jedem, der dem Tod begegnet, ganz nahe sein und ihn seine Gegenwart erfahren lassen. Er hat auch die richtigen Mittel, um den Betroffenen zu trösten:
- Mit dem __________ verteidigt der Hirte seine Schafe vor angreifenden Tieren. So schützt der Herr im Tal des Todesschattens seine Gläubigen. Sie sollen keinen geistlichen Schaden erleiden.
Der __________ dient dazu, alle Schafe auf dem richtigen Weg zu halten. So leitet der Herr auch Gläubige in diesen traurigen und schwierigen Zeiten. Er lässt sie nicht ins Verderben laufen.
Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.
