1. Mose » Kapitel 40

Elberfelder Übersetzung

Die Kleider Josephs
1. Mose 37; 1. Mose 39; 1. Mose 40; 1. Mose 41,14.39-46

Der Abgesonderte unter seinen Brüdern (2)
1. Mose 37,17-20; 1. Mose 39,20; 1. Mose 40,2-3

1Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten.2Und der Pharao wurde sehr zornig über seine beiden Hofbeamten, über den Obersten der Mundschenken und über den Obersten der Bäcker;3und er setzte sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, ins Gefängnis, an den Ort, wo Joseph gefangen lag.4Und der Oberste der Leibwache stellte ihnen Joseph zur Seite, und er diente ihnen; und sie waren eine Zeit lang in Gewahrsam.

5Und sie hatten beide einen Traum, jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder nach der Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen.6Und Joseph kam am Morgen zu ihnen und sah sie, und siehe, sie waren missmutig.7Und er fragte die Hofbeamten des Pharaos, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren, und sprach: Warum sind eure Angesichter heute so trübe?8Und sie sprachen zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und da ist niemand, der ihn deutet. Und Joseph sprach zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes? Erzählt mir doch.

9Da erzählte der Oberste der Mundschenken Joseph seinen Traum und sprach zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir,10und an dem Weinstock drei Reben; und sowie er Knospen trieb, schoss seine Blüte auf, seine Traubenkämme reiften zu Trauben.11Und der Becher des Pharaos war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und presste sie aus in den Becher des Pharaos und gab den Becher in die Hand des Pharaos.12Und Joseph sprach zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Reben sind drei Tage.13In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stelle einsetzen, und du wirst den Becher des Pharaos in seine Hand geben, nach der früheren Weise, als du sein Mundschenk warst.14Aber erinnere dich an mich, wenn es dir gut geht, und erweise doch Güte an mir und erwähne mich beim Pharao und bring mich aus diesem Haus heraus;15denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, dass sie mich in den Kerker1 gesetzt haben.

16Und der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte, und er sprach zu Joseph: Auch ich sah in meinem Traum, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot2 waren auf meinem Kopf,17und im obersten Korb allerlei Esswaren für den Pharao, Backwerk; und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg.18Und Joseph antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage.19In noch drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben3 und dich an ein Holz hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen.

20Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharaos, da machte er allen seinen Knechten ein Festmahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten.21Und er setzte den Obersten der Mundschenken wieder in sein Schenkamt, dass er den Becher in die Hand des Pharaos gab;22und den Obersten der Bäcker ließ er hängen, so wie Joseph ihnen gedeutet hatte.23Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht mehr an Joseph und vergaß ihn.

  • 1Eig. in die Grube.
  • 2A.ü. drei geflochtene Körbe.
  • 3Ein Wortspiel (vgl. V. 13.20).