Matthäus » Kapitel 10

Elberfelder Übersetzung

Zarte Fürsorge
Matthäus 10,30

Zärtliche Fürsorge
Matthäus 10,30

1Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.2Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;3Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, mit dem Beinamen Thaddäus;4Simon, der Kananäer1, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.

5Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter;6geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.7Geht aber hin, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.8Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.9Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel,10keine Tasche für den Weg noch zwei Unterkleider noch Sandalen noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.11In welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet – forscht nach, wer darin würdig ist; und dort bleibt, bis ihr weggeht.12Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es.13Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede darauf; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück.14Und wer irgend euch nicht aufnimmt noch eure Worte hört – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.15Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt.

16Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.17Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und euch in ihren Synagogen geißeln;18aber auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis.19Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.20Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.21Der Bruder aber wird den Bruder zum Tod überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen.22Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.23Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere; denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen ist.24Ein Jünger steht nicht über dem Lehrer und ein Knecht nicht über seinem Herrn.25Es ist dem Jünger genug, dass er sei wie sein Lehrer und der Knecht wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebul2 genannt haben, wie viel mehr seine Hausgenossen!

26Fürchtet euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht erkannt werden wird.27Was ich euch sage in der Finsternis, redet in dem Licht, und was ihr hört ins Ohr, verkündet auf den Dächern.28Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.29Werden nicht zwei Sperlinge für einen Cent3 verkauft? Und doch fällt nicht einer von ihnen auf die Erde ohne euren Vater;30an euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.31Fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge.32Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist;33wer aber irgend mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.34Denkt nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;36und des Menschen Feinde werden seine Hausgenossen sein4.37Wer Vater oder Mutter mehr lieb hat als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr lieb hat als mich, ist meiner nicht würdig;38und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.39Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.40Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.41Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen5, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen5, wird eines Gerechten Lohn empfangen.42Und wer irgend einem dieser Kleinen6 nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt in eines Jüngers Namen5, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren.

  • 1Wahrsch. das aram. Wort für griech. „Zelotes“: Eiferer (s. Lukas 6,15).
  • 2Vgl. Kap. 12,24.
  • 3W. ein Assarion (As).
  • 4Vgl. Micha 7,6.
  • 5a5b5cD. h. als Propheten (Gerechten, Jünger).
  • 6O. Geringen.