Gewässer in Israel (1)

Josua 3; Josua 4; 2. Könige 5,1-14; Matthäus 3,13-17

Der Jordan

In einer vierteiligen Artikelserie wollen wir uns mit einigen Gewässern im Land Israel beschäftigen. Was wir in der Bibel über diese Flüsse, Bäche und Seen lesen, gibt uns manche Unterweisung für unser Glaubensleben.

Die Artikel sind so aufgebaut, dass du mitdenken und mitarbeiten kannst. Lückentexte und Fragen fordern dich auf, dieses Thema für dich zu erarbeiten.

Karte von Israel

Bild
Karte von Israel

Jordan – der grösste Fluss

Israel ist ein spezielles Land: Gott hat es für sein irdisches Volk, für Israel, bestimmt. Es ist ein gutes Land. Gott beschreibt es als «ein Land, das von __________ fliesst» (2. Mo 3,8).

Heute werden ansprechende Prospekte und Videos erstellt, um die Menschen für ein Land zu begeistern. Gott bleibt viel knapper, aber sehr konkret. Vor dem Einzug der Israeliten ins Land beschreibt Er ihnen in 5. Mose 8,7-9, wie es ist: «Der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von __________ , die in der Talebene und im Gebirge entspringen; ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst.»

Zu den bedeutsamen Gewässern in Israel gehört der Jordan, der das ganze Jahr über Wasser führt. Er entspringt in den nördlichen Bergen, fliesst in den __________ und von dort weiter, bis er ins __________ mündet. Dieses Meer hat keinen Ausfluss. Dort verdunstet viel Wasser. Interessant ist, dass die Menge des verdunstenden Wassers der Menge des zuströmenden Wassers entspricht.

In der Bibel werden auch einige Bäche erwähnt. Sie legten häufig eine Grenze fest. Das wird aus dem Buch Josua ersichtlich, wo wir lesen, wie das Land Kanaan unter den Stämmen Israels aufgeteilt wurde.

Das __________ schliesst das Land nach Westen ab. Die Israeliten waren keine Seefahrer, deshalb hatte dieses Meer für sie keine grosse Bedeutung.

Der __________ ist nicht nur der wichtigste Fluss des Landes. Mit ihm sind auch wichtige Begebenheiten in der Geschichte Israels verbunden. Diese Ereignisse haben eine geistliche Bedeutung für uns und lassen sich auf unser Glaubensleben übertragen.

Israel zieht durch den Jordan

Josua 3 – 4

Nach einer 40-jährigen Wanderung durch die Wüste kommen die Israeliten von Osten her an das Land Kanaan heran. Nur der Jordan trennt sie noch von dem Ziel ihrer langen Reise. Die Jahreszeit scheint aber für die Durchquerung ungeeignet: Der Fluss führt Hochwasser, wie immer in der Erntezeit (Jos 3,15). Während drei Tagen lagern sie am Flussufer (Jos 3,2). In dieser Zeit kommen sie zur Einsicht, dass es unmöglich ist, über diesen Fluss zu gelangen. Es gibt keine Brücke. Auch die Furten sind für das Volk Israel nicht zugänglich. Da hilft nur ein Wunder. Genau das will Gott tun (Jos 3,5).

Die Bundeslade muss zuerst in den Fluss hineingetragen werden. Sie versinkt nicht in den hohen Wassern, denn diese werden oberhalb bei der Stadt Adam zurückgehalten. Wie ein Damm staut sich dort das Wasser. Die Priester, die die Bundeslade tragen, ziehen nicht einfach hinüber, sondern bleiben mitten im Flussbett stehen. Nun kann das Volk mit einem Abstand von einem Kilometer an der Bundeslade vorbeigehen und auf der anderen Seite aus dem Flussbett ans Ufer steigen.

Soweit die Geschichte. Aber was hat das mir zu sagen? Der Jordan ist bei Hochwasser ein tödliches Gewässer. Niemand hätte eine Durchquerung überlebt. Trotzdem kommen alle auf der anderen Seite an. Die Bundeslade weist auf den Herrn Jesus hin. Wie sie zuerst in die Flussmitte getragen wurde, so ging Jesus Christus in den Tod. Er hat die Leiden und die Macht des Todes erduldet (Heb 2,9.14), die durch die Wasser des Jordan dargestellt werden.

Die Israeliten durchzogen ebenfalls den Todesfluss. Sie erlitten aber keinerlei Schaden. Das stellt bildhaft dar, was in Römer 6,8 erklärt wird: Wir sind «mit Christus gestorben». Der Tod des Herrn Jesus wird auf uns angewendet. Dabei sterben wir nicht leiblich. Aber der Tod des Erlösers wird uns angerechnet. Das hat Konsequenzen:

  • Römer 6,2: Wir sind der __________ gestorben. Die Sünde in mir kann mich nicht mehr zum Sündigen zwingen. Durch den Tod des Herrn Jesus bin ich aus ihrer Macht befreit worden.
  • Römer 6,6: Unser __________ ist mitgekreuzigt worden. Ich stehe nicht mehr als Sünder vor Gott und kann von der Sünde nicht mehr beherrscht werden. Ich bin in der Lage, ein neues Leben für Gott zu führen.
  • Römer 7,6: Wir sind dem __________ gestorben. Das Gesetz des Alten Testaments kann keine Forderungen an mich stellen. Ich muss es nicht befolgen, um Gott zu gefallen.
  • Kolosser 2,20: Wir sind den __________ gestorben. Die Welt kann keine Ansprüche mehr an mich stellen. Sie kann mich nicht mehr tyrannisieren.

Das ist eine grosse Freiheit von Einflüssen, die einen ungläubigen Menschen beherrschen. Diese Freiheit kann ich jetzt schon auf der Erde geniessen. Ich muss nicht warten, bis ich im Himmel bin! Um dies möglich zu machen, ist der Herr Jesus gestorben. Er hat die Leiden des Todes ertragen. Um diese auf sich nehmen zu können, wurde Er Mensch und ist dadurch ein wenig unter die Engel erniedrigt worden. Das ist doch wirklich wunderbar!

Weder die Bundeslade noch die Israeliten blieben im Flussbett, sondern stiegen am anderen Ufer hinauf. So ist der Herr Jesus auferweckt worden und wir mit Ihm (Röm 6,4; Eph 2,6; Kol 2,12). Das hat ebenfalls Folgen für mein Glaubensleben:

  • Römer 6,10: Ich lebe __________ . Das Ziel und der Inhalt meines Lebens ist Gott. Ich übergebe mich immer wieder Ihm, damit Er über mich verfügen kann (Röm 12,1).
  • Galater 2,20: Ich lebe __________ . Mein Leben besteht nicht aus dem Befolgen von Regeln, sondern in einer lebendigen Glaubensbeziehung zu meinem Herrn, der mich liebt.
  • Epheser 2,6: Gott hat mich mitauferweckt und mitsitzen lassen in den __________ in Christus Jesus. Ich habe eine neue, himmlische Stellung. Darum kann ich jetzt schon auf der Erde das erleben und geniessen, was im Himmel ist.

Zurück an das Ufer des Jordan: Wenn viele Jahre später ein Israelit mit seinem Kind zum Fluss kam, mochte das Kind seinen Vater verwundert gefragt haben: «Sind unsere Vorfahren hier über den Jordan gegangen? Bei einem solchen Hochwasser? Ist das wirklich wahr?»

Da konnte der Vater ihm die zwölf Steine zeigen, die am Ufer aufgerichtet waren, und erklären: «Diese Steine lagen einmal auf dem Grund des Flusses und wurden von zwölf Männern ans Ufer gebracht. Nun liegen sie hier als Erinnerung an das, was Gott getan hat. Er hat wirklich das Wasser des Jordan aufgestaut, damit unsere Vorfahren hinüberziehen konnten. Wir haben einen starken Gott! Denke immer daran!»

Deshalb glaube auch du einfach daran, dass du schon jetzt mit dem Herrn Jesus gestorben und auferweckt worden bist. Danke Ihm dafür und suche zu erkennen, was das für dein tägliches Leben bedeutet.

Naaman badet sich im Jordan

2. Könige 5

Am Jordan geschah auch die wunderbare Heilung des schwer kranken syrischen Generals Naaman. Welche Überwindung muss es diesen stolzen Soldaten gekostet haben, sich beim Erzfeind in Israel um Heilung zu bemühen. Er hätte sicher jede andere Option einem solchen Weg vorgezogen. Bestimmt hast du beim Lesen des Kapitels festgestellt, was für ihn letztlich den Ausschlag zu dieser Reise gab: die Aussage eines jungen Mädchens! Es war nach Syrien verschleppt worden und behielt trotzdem den festen Glauben an den lebendigen Gott. Ihre kurze Botschaft hat mehr bewirkt als manche lange Predigt. Wieso? Weil sie sich von Gott gebrauchen liess, anstatt sich zu schämen oder Angst vor den Folgen ihrer Aussage zu haben. Sie ist ein Vorbild für uns alle! Vom Herrn Jesus sprechen kann jedes Kind Gottes, unabhängig vom Alter und von der sozialen Stellung.

Was hilft dir, Menschenfurcht zu überwinden? Sprüche 29,25: __________

Wieso brauchst du dich wegen der Botschaft des Evangeliums nicht zu schämen? Römer 1,16: __________

Naaman hatte eigene Vorstellungen, wie er geheilt werden sollte. Er hätte gern etwas Grosses dafür getan (V. 13). Doch er musste akzeptieren, dass Gott den Weg der Errettung bestimmt. Auch uns bleibt, einzig das anzunehmen, was Gott uns gibt. Die Bibel umschreibt es in Epheser 2,8 so: «Denn __________ seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, __________ ist es.»

Glauben heisst, nicht eine Leistung erbringen, sondern das Geschenk oder die Gabe der Errettung von Gott annehmen. Normalerweise fällt es uns nicht schwer, ein Geschenk in Empfang zu nehmen. Wie glücklich ist jeder, der aus Gnade errettet ist!

Die Haut Naamans war wieder wie neu (V. 14). Etwas noch Grösseres erlebt ein Mensch, der sich zu Gott bekehrt und von neuem geboren wird. In 2. Korinther 5,17 steht: «Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, __________ ist geworden.»

Wer an den Herrn Jesus glaubt, wird ein neuer Mensch, eine neue Schöpfung. Er kann wie Paulus jubeln: «Nicht mehr lebe ich, sondern __________ lebt in mir» (Gal 2,20).

Jesus lässt sich im Jordan taufen

Matthäus 3,13-17

Soeben hatte sich ein Mann von Johannes im Jordan taufen lassen, wie viele in jener Zeit. Äusserlich war dieser Getaufte ein ganz unscheinbarer Mensch. Doch als Er wieder aus dem Wasser stieg, geschah etwas Besonderes. Aus dem Himmel war eine Stimme zu hören. Was sagte sie? «__________ , an dem ich __________ gefunden habe.»

Vielleicht meinten einige, die diese Mitteilung hörten: «Es kann nicht sein, dass dieser Mensch Gottes Sohn ist. Er sieht gar nicht anders aus als wir.» Dennoch stimmte es. Jesus Christus war und ist Gottes Sohn. Doch Er hat sich selbst zu nichts gemacht und ist Mensch geworden. Deshalb hat Er äusserlich wie die anderen Menschen ausgesehen. Wie herrlich ist Er auch in seiner tiefen Erniedrigung!

Johannes der Täufer war der Wegbereiter des Herrn Jesus. Er hatte die Aufgabe, die Juden darauf vorzubereiten, ihren schon lange angekündigten König (Messias) auf- und anzunehmen. Diese Vorbereitung verlangte, dass die Menschen in Israel ihre Sünden einsahen. Sie sollten Buße tun, d.h. mit ihren alten Lebensgewohnheiten brechen. Diese Buße und Umkehr bezeugten sie öffentlich mit der Taufe. Deshalb kamen viele Juden zu Johannes und liessen sich im Jordan von ihm taufen.

Der Herr Jesus freute sich sehr über diese bußbereiten Menschen. Das wird aus Psalm 16,3 ersichtlich. Er kam nun auch zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Johannes erkannte in Ihm sofort den Messias. Darum wollte Er den Herrn Jesus nicht taufen. Sicher stimmst du seiner Begründung in Vers 14 zu: «__________ habe nötig von __________ getauft zu werden, und __________ kommst zu __________ ?»

Die Wörter «ich» und «du» sind in der Bibel betont. Sie zeigen deutlich, wie erstaunt Johannes gewesen sein muss. Als der Herr aber darauf beharrte, gehorchte Johannes. Hatte Jesus denn nötig, Buße zu tun? Nein! Die Bibel macht dazu ganz klare Aussagen:

  • 2. Korinther 5,21: Er __________ Sünde __________ . Doch am Kreuz hat Gott den Herrn Jesus zur Sünde gemacht und Ihn behandelt, wie wenn Er der Ursprung für alles Böse wäre.
  • 1. Johannes 3,5: Sünde ist __________ Ihm. Bei Jesus Christus fehlte der innere Antrieb zum Sündigen, den wir so gut kennen. Er war und ist der reine, sündlose Mensch.
  • 1. Petrus 2,22: Er __________ Sünde. Als einziger Mensch hat Er nie gesündigt – weder in Gedanken noch in Worten noch in Taten.

Jesus Christus hatte wirklich nicht nötig, Buße zu tun oder für «die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen» (Heb 7,27). Mit der Taufe wollte Er sich aber zu den Menschen stellen, die zur Buße bereit waren und an denen Er sich freuen konnte. Das sahen die Menschen damals am Jordan nicht. Deshalb machte Gott, der Vater, vom Himmel her klar, dass es einen grossen Unterschied zwischen Jesus und den anderen Menschen gab, die sich taufen liessen. Der Herr Jesus ist sein geliebter Sohn. An Ihm hat Er sein höchstes Gefallen.

Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.