Übersichtskarte in Heft 2/2024, Seite 19
Verschiedene Menschen in der Bibel hielten sich an Bächen auf. Manchmal war es zum Guten, manchmal zum Schlechten. Von drei Beispielen möchten wir etwas für unser Glaubensleben lernen.
Die Bäche Rubens
Richter 5,15.16
Israel ist im Krieg. Das Volk wehrt sich gegen die Bedrückung durch die Kanaaniter. Letztlich kämpfen aber vor allem die Soldaten aus den Stämmen Sebulon und Naphtali gegen die Feinde. Die Männer aus Dan, Aser und Gilead kümmern sich nicht um den Kampf (Ri 5,17). Im Stamm Ruben hingegen geht es hoch her. Man ist überzeugt, dass man mithelfen und mitmachen will. Man führt Versammlungen an den Bächen durch und berät dort, was man tun könnte. Doch am Ende geschieht nichts. Die Gelegenheit wird verpasst, auf Gottes Seite einen Kampf zu führen und von Ihm den Sieg zu bekommen.
Was läuft da schief? Die Männer aus dem Stamm Ruben wollen lieber bei ihren Herden bleiben. Ihre Beschäftigung ist ihnen wichtiger als der Kampf. Ein solcher Kampf würde Entbehrungen mit sich bringen. Dazu sind sie nicht bereit. Unentschlossen überlegen sie hin und her – und bleiben zu Hause.
Auch uns kann Verschiedenes von einem Dienst oder einem Zeugnis für den Herrn abhalten. Um uns darauf aufmerksam zu machen, vergleicht uns der Apostel Paulus mit Söldnern, die für Geld angeworben werden (2. Tim 2,3.4). Als «Streiter Christi Jesu» sollen wir mit vollem Engagement für unseren Herrn einstehen – ohne Rücksicht auf mögliche «Trübsale», die sich im Dienst ergeben.
Was tut ein Soldat nicht, damit er mit vollem Einsatz kämpfen kann? Er verwickelt sich nicht in die __________.
Welches Motiv veranlasst den Soldaten, sich so zu verhalten? Er will dem __________, der ihn __________ hat.
Das hat für uns folgende Bedeutung: Als Soldaten des Herrn Jesus vertrauen wir Ihm alles in unserem Leben an, damit wir innerlich davon frei sind und Ihm ungehindert dienen können. Dabei haben wir es am Herzen, unserem Herrn zu gefallen.
In Markus 4,21 vergleicht der Herr unser Zeugnis für Ihn mit einer Lampe. Wenn sie am falschen Platz aufgestellt wird, bringt sie keinen Nutzen. Wo wird ihre Lichtwirkung massiv eingeschränkt?
- Unter einem __________. Mit diesem Hohlgefäss wurde Ware abgemessen. Der Scheffel spricht also von der Anhäufung des Materiellen (z.B. Geld scheffeln). Wenn das mein Lebensinhalt ist, zeuge ich nicht von meinem Herrn. Im Gegenteil! Ich stehe in grosser Gefahr, als Gläubiger zu fallen. Davor werde ich in 1. Timotheus 6,9 gewarnt: «Die aber, die reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, die die Menschen versenken in Verderben und Untergang.» Sicher nimmst du eine solche Warnung ernst.
- Unter dem __________. Es ist zum Schlafen da. Manchmal liegen wir auch tagsüber faul auf dem Bett. So stellt es die Gemütlichkeit und die Genusssucht dar, die unser Zeugnis für den Herrn verhindern. Gott wünscht sich aktive Glaubende, die für Ihn leben und zeugen, so wie es die individuellen Kräfte zulassen. Er will keine Faulenzer, die es sich möglichst gemütlich machen (Spr 6,6.9).
Wenn du deine ganze Energie in irdische Tätigkeiten steckst oder jeder Anstrengung aus dem Weg gehst, wirst du kein Zeugnis für den Herrn sein und keine Kraft haben, um Ihm voller Hingabe zu dienen.
Der Bach Krith
1. Könige 17,1-9
Dieser Bach mündet aus Osten in den Jordan. Er diente Elia als Versteck vor Ahab und seiner Frau. Elia machte dort eine ganz spezielle Erfahrung in seinem Glaubensleben: Er lernte, dass er komplett von Gott abhängig war. Aus einem Bach zu trinken, dazu brauchte es anfänglich keine allzu grosse Überwindung. Aber auf die Versorgung durch Raben zu setzen, war mehr als gewagt – zumindest wenn man das aus menschlicher Sicht betrachtet. Doch Elia gehorchte Gottes Anweisung und verliess sich auf sein Wort (V. 5). Sicher gewöhnte er sich mit der Zeit an die besondere Versorgung aus der Luft. Sie kam ja jeden Morgen und Abend, ohne auszusetzen.
Gott führte seine Unterweisung weiter: Der Bach wurde immer mehr zu einem Rinnsal. Es war abzusehen, dass er bald kein Wasser mehr führen würde. Vielleicht fragte sich Elia: «Was dann? Hat Gott es auch bemerkt? Sieht Er die Gefahr, dass ich dann verdursten würde?» Ja, Gott hatte alles in seiner Hand und schickte Elia rechtzeitig weiter.
Bist du dir bewusst, dass du ebenfalls völlig von Gott abhängig bist, auch im Blick auf das Essen und Trinken und die Kleider? Hast du dich vielleicht wie ich daran gewöhnt, dass alles im Überfluss vorhanden ist? Dann wird es höchste Zeit, auch diese Angelegenheit aus Gottes Sicht zu betrachten. Hier einige Stellen, die dazu hilfreich sind:
- In 1. Timotheus 4,10 zeigt der Apostel Paulus, worauf du immer vertrauen kannst: «Wir hoffen auf __________, der ein __________ aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.»
- In Matthäus 6,25-34 geht es um Sorgen in materieller Hinsicht. In Vers 32 findest du ein Versprechen dazu: «__________ weiss, dass ihr dies alles nötig habt.»
Sollte es in deinem Leben einmal knapp werden, will der Herr durch dieses Versprechen verhindern, dass du dir unnötig Sorgen machst. Gott kennt deine Bedürfnisse und will für dich sorgen. Häufig kommt aber die Lösung des Problems nicht früh-, sondern rechtzeitig (Heb 4,16).
Wir sind also auch in den einfachsten Dingen des Lebens von unserem Gott abhängig. Das ist manchmal schwierig zu verstehen, weil wir im Überfluss leben. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass wir jeden Tag genug zu essen haben. Dieses Bewusstsein macht dankbar. So danke Gott für alle guten Gaben – dazu gehören das Essen, die Kleider, eine Wohnung, die Gesundheit, äussere Sicherheit im Land usw. Wir werden in der Bibel aufgefordert, dafür zu danken:
- «Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, __________ getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst» (1. Tim 2,1.2).
- Sie «gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annehmung mit __________ für die, die glauben und die Wahrheit erkennen. Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit __________ genommen wird» (1. Tim 4,3.4).
- «Seid __________» (Kol 3,15).
Der Bach Sered
5. Mose 2,13-18
Der Bach Sered liegt heute auf dem Territorium des Königreichs Jordanien. Zur Zeit Moses war er die südliche Grenze von Moab. Nach ihrer langen Reise von Ägypten nach Kanaan rasteten die Israeliten schliesslich am Bach Sered. Geographisch mag dieser Bach keine besondere Bedeutung haben. Doch er bildete den Schlusspunkt einer langen Phase in der Geschichte Israels. Sie dauerte 38 Jahre. Während dieser Zeit starben alle Männer, die zu Beginn älter als 20 Jahre waren. Warum? Weil sie den Worten der Kundschafter mehr vertrauten als dem HERRN und seinen Aussagen.
Die ganze Geschichte findest du in 4. Mose 13 und 14. Zwölf Kundschafter hatten das Land Kanaan während 40 Tagen durchzogen und anschliessend einen Bericht darüber abgegeben. Zehn von ihnen glaubten nicht, dass das Volk Israel die Feinde aus dem Land vertreiben konnte. Nur Kaleb und Josua rechneten mit einem Sieg, weil sie auf Gott vertrauten. Die Israeliten hörten leider auf die zehn Kundschafter.
Wie sie genau reagierten, kannst du in 4. Mose 14,1-4 lesen. Schreibe es mit eigenen Worten auf: __________
Nun erklärte der HERR, dass Er das Volk vertilgen wollte. Da trat Mose für die Israeliten ein, so dass nicht das ganze Volk ausgelöscht wurde. Aber die verantwortlichen Männer sollten bestraft werden. Vernimm das ernste Urteil Gottes:
«Alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal versucht und nicht gehört haben auf meine Stimme – wenn sie das Land sehen werden, das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Ja, alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen» (4. Mo 14,22.23).
«Eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen; und eure Kinder sollen __________ in der Wüste weiden und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind. Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr __________ eure Ungerechtigkeiten tragen, und ihr sollt erfahren, was es ist, wenn ich mich abwende!» (4. Mo 14,32-34).
Am Bach Sered war diese Strafe abgeschlossen: Alle Kriegsleute von damals waren weggestorben. Gott erfüllt sein Wort, auch wenn es um Gericht geht.
Die Ereignisse des Volkes Israel in der Wüste haben eine Bedeutung für dich und mich: Sie sind als Vorbilder für uns geschehen und zu unserer Ermahnung aufgeschrieben worden. Zwei Abschnitte aus dem Neuen Testament nehmen direkt auf das Gericht in 4. Mose 14 Bezug:
1. Korinther 10,1-13
Gott befreite das Volk Israel aus Ägypten und wollte es nach Kanaan bringen. Aber an den meisten, die aus Ägypten losgezogen waren, hatte Er kein Wohlgefallen. Sie fielen in der Wüste. Der Grund dafür war, dass sie böse Dinge begehrten, den Götzen dienten, Hurerei trieben und den HERRN versuchten. Wenn Gott die Israeliten dafür richtete, gilt für uns das Fazit in Vers 12: «Daher, wer zu __________ meint, sehe zu, dass er nicht __________.»
Unser Glaubensleben ist nicht einfach, es begegnen uns Probleme und Versuchungen. Wenn wir denken, wir könnten diese Schwierigkeiten schon selbst meistern, stehen wir in höchster Gefahr, wie die Israeliten etwas Böses zu tun. Recht ernüchternd, nicht wahr? Doch Hilfe ist da. Gott selbst will dich mit allem unterstützen, was du nötig hast. Erwarte alles von Ihm und nimm die Zusage in Vers 13 für dich: «Gott aber ist __________, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den __________ wird, so dass ihr sie ertragen könnt.»
Hebräer 3,7 – 4,11
Die Hebräer waren Juden, die sich vom Judentum abgewandt und sich den Christen angeschlossen hatten. Viele von ihnen hatten dabei persönlich an den Herrn Jesus geglaubt und sich zu Gott bekehrt. Durch den Widerstand vonseiten der Welt kam das Glaubensbekenntnis jedes Einzelnen auf den Prüfstand. Wenn es nicht mit einer echten Bekehrung verknüpft war, würden sie es früher oder später aufgeben. Doch auch solche, die wirklich neues Leben besassen, wurden angesprochen. Um dem Druck auszuweichen, den das Bekenntnis zum Herrn Jesus nach sich zog, standen einige in Gefahr, wieder zum Judentum zurückzukehren. Davor werden sie ernsthaft gewarnt, und zwar mit dem Hinweis auf ihre Vorfahren in der Wüste. Diese wollten nach Ägypten zurückkehren, obwohl sie alle Wunderwerke Gottes gesehen und erlebt hatten. Als Folge davon konnten sie nicht ins Land eingehen, sondern starben in der Wüste. Dafür gab es mehrere Gründe:
- Hebräer 3,15: __________. Anstatt auf Gott zu hören, verhärtet man sich und lässt seine Warnungen an sich abprallen.
- Hebräer 3,17: __________. Man will mit einzelnen Sünden nicht brechen und schlechte Gewohnheiten nicht aufgeben (Spr 28,13).
- Hebräer 3,18: __________. Man kennt die Wahrheit der Bibel, ist aber nicht bereit, sie zu tun (Röm 2,8).
- Hebräer 3,19: __________. Anstatt Gottes Allmacht und Güte zu vertrauen, zweifelt man an seinen Verheissungen (Röm 4,20).
Solche Merkmale findest du sogar bei den Jüngern nach der Auferstehung des Herrn Jesus. Welche sind es in Markus 16,14? __________
Der Bach Sered dient uns also zur echten Warnung.
Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.