Gewässer in Israel (4)

Matthäus 14,22-34; Lukas 5,1-11

Der See Genezareth

Übersichtskarte in Heft 2/2024, Seite 19

Nachdem wir uns mit dem Jordan und einigen Bächen in Israel beschäftigt haben, wollen wir uns ein paar Gedanken über den See Genezareth machen. Er liegt im Norden Israels. Der Jordan ist sowohl sein Zu- als auch sein Abfluss. Dieser See liegt unter dem Meeresspiegel und ist flächenmässig etwa doppelt so gross wie der Zürichsee. Die besondere Lage mit den umgebenden Bergen und Hügeln führt regelmässig zu starken Fallwinden.

Der See Genezareth war das Arbeitsumfeld einiger Jünger des Herrn Jesus. Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes verdienten dort ihren Lebensunterhalt als Fischer. An und auf diesem See erlebten die Jünger einiges mit dem Herrn Jesus. Zwei Erlebnisse von Petrus wollen wir näher ansehen:

Ein grosser Fischfang

Lukas 5,1-11

Der Herr Jesus suchte sich das Ufer des Sees für die Verkündigung des Wortes Gottes aus. Er wählte bewusst einen Platz in der Nähe, wo Petrus gerade arbeitete. So konnte dieser Fischer seiner Predigt nicht ausweichen. Obwohl Petrus seine Arbeit nicht einstellte, vernahm er die Botschaft. Der Herr setzte sich sogar in sein Boot und liess sich ein wenig hinausfahren, um von dort aus die Menschen am Ufer zu unterweisen.

Als Fachmann kannte Petrus das Verhalten der Fische gut. Nach einem erfolglosen Einsatz in der Nacht sah er kaum eine Möglichkeit, am Tag etwas zu fangen. Zu dieser Tageszeit hielten sich die Fische in grösseren Wassertiefen auf und waren deshalb mit den Netzen nicht erreichbar. Trotzdem war Petrus bereit, der Anweisung des Herrn zu gehorchen. Wie drückt er sich am Ende von Vers 5 aus? «Aber __________ hin will ich die Netze hinablassen.»

Die Folge seines Gehorsams war ein enormer Fang. Durch dieses Wunder erkannte Petrus, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Er merkte auch: In meinem Zustand passe ich nicht zu Gott. Wie drückt er diese Erkenntnis in Vers 8 aus? «Geh von mir hinaus, denn ich bin ein __________, Herr.»

Obwohl Petrus an den Herrn Jesus glaubte, musste er lernen, dass in ihm selbst nichts Gutes wohnte. Das erfüllte ihn mit Furcht. Wie sollte er so vor dem heiligen Gott bestehen können? Doch der Herr Jesus gab ihm eine wunderbare Antwort: «Fürchte dich nicht!» Er war ja gekommen, um am Kreuz zu sterben, damit glaubende Menschen eine vollkommene Stellung vor Gott bekommen. In Römer 8,1 findest du sie beschrieben: «Also ist jetzt __________ für die, die in Christus Jesus sind.»

Aufgrund der vollkommenen Lösung des Sündenproblems gab der Herr Jesus Petrus eine neue Aufgabe: «Von nun an wirst du Menschen fangen» (V. 10). Anstatt weiter als Fischer auf dem See zu arbeiten, sollte Petrus Menschen für den Herrn Jesus gewinnen. Das ist auch eine Aufgabe für dich und mich. Was bedeutet es ganz konkret, ein Menschenfischer zu sein? __________

An diesem Tag nahmen Petrus und die anderen beteiligten Jünger ihre Arbeit nicht mehr auf, sondern folgten dem Herrn Jesus nach (V. 11). Das veränderte ihr ganzes Leben. Sie verliessen ihre Arbeit, um in den nächsten Jahren nur für den Herrn Jesus da zu sein.

Vielleicht fragst du dich, ob das etwas mit dir zu tun hat. Ja, natürlich! Auch dir gilt der Aufruf des Herrn Jesus in Markus 1,17: «Kommt, folgt __________ nach.»

Deswegen musst du in der Regel deine Arbeit und deine Familie nicht verlassen. Der Herr fordert dich einfach auf, Ihm zu folgen, d.h. sein Jünger oder seine Jüngerin zu werden. Wie sieht denn das Leben eines Jüngers aus? Der Herr Jesus gibt in Lukas 14 treffende Erklärungen dazu:

  • «Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein» (Lk 14,26). Hier geht es um die Prioritäten. Die Frage ist: Wer oder was bestimmt mein Leben? Sind es die irdischen Beziehungen? Ist es das eigene Ich? Oder gebe ich dem Herrn Jesus den ersten Platz? Ich kann nur sein Jünger sein, wenn meine gelebte Beziehung zu Ihm über allem anderen steht.
  • «Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein»(Lk 14,27). Einer, der damals das Kreuz trug, war auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Er nahm am gesellschaftlichen Leben um ihn her nicht mehr teil. Er musste mit den eigenen Wünschen und Erwartungen abgeschlossen haben. Als Jünger des Herrn Jesus verhalte ich mich gegenüber der Welt wie einer, der vor der Hinrichtung steht oder schon am Kreuz hängt. Die Welt hat mir nichts mehr zu bedeuten und ich bin für sie nicht mehr interessant (Gal 6,14).
  • «So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein»(Lk 14,33). Die Nachfolge dem Herrn Jesus nach wird schwierig und mühsam, wenn ich meinen Willen nicht dem Willen Gottes unterordne und nicht das tun möchte, was der Herr mir sagt. Bin ich aber zum Verzicht bereit, werde ich ein glücklicher Jünger meines Herrn.

Der Herr Jesus wollte damals die grosse Volksmenge, die Ihm folgte, dazu anspornen, die Kosten einer Nachfolge zu überdenken. Viele Menschen waren Ihm aus Freude an seiner Gnadenbotschaft gefolgt (Lk 14,16-25). Doch es war ihnen nicht bewusst, was das Leben eines Jüngers des Herrn mit sich bringt.

Auch dich und mich fordert Er auf, sich ein ganzes Bild der Nachfolge zu machen. Vielleicht sagst du nun: «Unmöglich kann ich sein Jünger sein. Das ist viel zu schwer.» Sicher gibt es auf dem Weg hinter dem Herrn Jesus her viele Herausforderungen. Aber starte doch einfach damit, dass du dich deinem Erlöser und Herrn ganz übergibst. Lass dich selbst los und blicke von dir weg auf Jesus Christus. Das gibt dir Mut und Kraft, Ihm zu folgen. Es ist gut, wenn du dich immer wieder daran erinnerst, wer Er ist. Das hatte auch Petrus nötig. Einmal sagte er zu seinem Meister:

«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast __________; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der __________ bist» (Joh 6,68.69).

Wenn du so deinen Herrn vor Augen hast, fällt es dir leichter, in Hingabe an Ihn zu leben und Ihm auf dem Glaubensweg zu folgen. Wie Petrus und die anderen Jünger wirst du erleben, dass Probleme entstehen, aber der Herr immer zu Hilfe kommt.

Ein grosser Sturm

Matthäus 14,22-34

Ein ereignisreicher Tag neigte sich für die Jünger dem Ende zu. Es war Abend geworden und sie mussten noch über den See rudern. Der Herr Jesus hatte es so bestimmt. Sie wären lieber bei Ihm geblieben. Aber der Herr änderte seine Anweisung nicht. So fuhren die Jünger ab.

Der Wind blies ihnen entgegen und peitschte das Wasser zu Wellen auf. Das Schiff der Jünger ging rauf und runter. Sie ruderten hart und erreichten trotzdem das andere Ufer nicht. Es war kurz vor Morgengrauen – die vierte Nachtwache umfasst den Zeitraum zwischen drei und sechs Uhr morgens –, da erschraken die Jünger gewaltig. Sie sahen ein Gespenst, das auf dem Wasser ging. Doch es war der Herr, der zu ihnen kam.

Erlebst du das auch? Ein Problem nimmt dich derart in Beschlag, dass du die Sicht auf den Herrn Jesus verlierst und gar nicht mehr mit Ihm rechnest. Im Fall der Jünger war sein Gehen über den See völlig übernatürlich. Auf so etwas wären sie nie gekommen. Aber dem Sohn Gottes ist alles möglich. In Matthäus 19,26 findest du eine wichtige Aussage dazu: «Bei Menschen ist dies __________, bei Gott aber sind alle Dinge __________.»

Als der Herr Jesus zu den Jüngern kam, machte Er ihnen Mut. Wie tat Er das? Er verwies sie auf sich selbst, wie du es in Vers 27 lesen kannst: «Seid guten Mutes, __________; fürchtet euch nicht!»

Der Herr will auch dir zeigen, dass Er grösser ist als deine Schwierigkeit. Er versucht dich nicht einfach von deinem Problem abzulenken. Er möchte deine Gedanken auf sich richten und dir zeigen, dass Er von deiner Situation überhaupt nicht erschüttert wird. Er ist der unumstössliche Fels, der durch die Ereignisse auf der Erde nicht ins Wanken kommt (5. Mo 32,4). Er sagt dir auch, dass Er deine Angst und deine Unsicherheit versteht und mitempfindet. Deshalb ruft Er dir zu: «Fürchte dich nicht!»

Petrus erfasste das alles schlagartig. Er wollte nicht warten, bis der Herr bei ihnen im Schiff war. Welche Bitte äusserte er? «Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, __________ auf den Wassern»(V. 28).

Petrus traute dem Herrn zu, auch seinem Jünger die Fähigkeit zu geben, auf dem Wasser zu gehen. Als der Herr Jesus ihn dazu aufforderte, ging es tatsächlich. Doch schnell war Petrus wieder am gleichen Punkt wie im Schiff. Die Angst kehrte zurück, weil er auf den Wind und die Wellen blickte.

Sicher kennst du das auch: Du hast dem Herrn Jesus ein grosses Problem anvertraut und bist dabei ruhig geworden. Doch nach einiger Zeit beginnst du wieder darüber nachzudenken oder wirst durch einen Umstand daran erinnert. Schon kehrt die Unruhe zurück und plagt dich vielleicht noch stärker als zuvor. Du schreist nur noch. Und dann? Macht der Herr dir zuerst Vorwürfe? Nein, Er erbarmt sich über dich und hilft dir, damit du nicht in deinen Problemen untergehst.

Damit Petrus etwas für sein weiteres Glaubensleben lernen konnte, stellt ihm der Herr Jesus in Vers 31 eine herzerforschende Frage: «__________, warum hast du __________?»

Der Herr will auch dich im Glauben weiterbringen, damit du beim nächsten Mal, wenn du mit einem vermeintlich unüberwindbaren Problem konfrontiert wirst, nicht aufs Neue einknickst. Er möchte, dass dein Glaube und dein Gottvertrauen zunehmen. Was ist der beste Nährboden für geistliches Wachstum? Die Antwort findest du in 2. Petrus 3,18: «Wachst aber in der __________ und __________ unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.»

Wenn du dich anhand des Wortes Gottes und in einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus viel mit der Gnade Gottes und deinem Herrn beschäftigst, wird dein Glaube stärker und belastbarer.

Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.