Matthäus » Kapitel 16

Elberfelder Übersetzung

Ein kleiner Glaube
Matthäus 6,25-34; Matthäus 8,23-27; Matthäus 14,22-34; Matthäus 16,5-12; Matthäus 17,14-20

Petrus – Fischer, Jünger und Apostel (4)
Matthäus 16,13-19; Johannes 6,51-71

Der Fels
Matthäus 16,18

Der Herr kündigt seinen Ausgang in Jerusalem an
Matthäus 16,21; Matthäus 17,22-23; Matthäus 20,18-19

1Und die Pharisäer und Sadduzäer kamen herzu, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zu zeigen.2Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot;3und frühmorgens: Heute stürmisches1 Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen? –4Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas. Und er verließ sie und ging weg.

5Und als die Jünger an das jenseitige Ufer kamen, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen.6Jesus aber sprach zu ihnen: Gebt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer.7Sie aber überlegten bei sich selbst und sagten: Weil wir keine Brote mitgenommen haben.8Als aber Jesus es erkannte, sprach er: Was überlegt ihr bei euch selbst, Kleingläubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt?9Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fünf Brote für die fünftausend und wie viele Handkörbe ihr aufgehoben habt,10noch an die sieben Brote für die viertausend und wie viele Körbe ihr aufgehoben habt?211Wie, versteht ihr nicht, dass ich euch nicht von Broten sagte: Hütet euch3 vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer?12Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

13Als aber Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, dass ich, der Sohn des Menschen, sei?14Sie aber sagten: Die einen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und wieder andere: Jeremia oder sonst einer der Propheten.15Er spricht zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei?16Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.17Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona4; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.18Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus5; und auf diesen Felsen6 werde ich meine Versammlung7 bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen.19Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.20Dann gebot er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Christus sei.

21Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.22Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren!23Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.24Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.25Denn wer irgend sein Leben8 erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben8 verliert um meinetwillen, wird es finden.26Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld9 geben für seine Seele?27Denn der Sohn des Menschen wird10 kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er jedem vergelten nach seinem Tun.28Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.

  • 1O. regnerisches.
  • 2Vgl. Kap. 14,20; 15,37.
  • 3A.l. Wie, versteht ihr nicht, dass ich nicht von Broten zu euch sprach? Hütet euch aber …
  • 4O. Sohn Jonas.
  • 5Griech. Petros: Stein.
  • 6Griech. Petra: Felsboden, o. gewachsener Fels.
  • 7O. Gemeinde (s. das Vorwort).
  • 8a8bO. seine Seele (s. V. 26).
  • 9W. Gegenwert.
  • 10O. steht im Begriff zu.