Einleitung
Die Natur ist nicht durch Zufall entstanden. Sie entwickelte sich nicht langsam über einen langen Zeitraum. Gott, der ewig ist, hat sie geschaffen. In einer Zeit von sechs Tagen hat Er sie gemacht. Am dritten Tag liess der Schöpfer die ganze Pflanzenwelt hervorsprossen. Das Wachstum war so, dass in einem einzigen Tag alle Pflanzen in ihrer normalen Grösse dastanden.
«Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in der ihr Same sei, auf der Erde! Und es wurde so. Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in der ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag» (1. Mo 1,11-13).
Du entdeckst in dieser Bibelstelle, dass Gott innerhalb der Pflanzenwelt drei Arten unterscheidet:
- Gras: Das ist die Nahrungsgrundlage der pflanzenfressenden Tiere.
- Kraut: Damit sind alle Pflanzen gemeint, die den Menschen als Nahrungsmittel dienen.
- Bäume: Sie sind schön anzusehen und tragen schmackhafte Früchte zum Essen (1. Mo 2,9).
Von Anfang an hat Gott in der Natur einen Kreislauf vorgesehen. Deshalb besitzen Pflanzen Samen zur Fortpflanzung.
Gott stellt mit den Pflanzen die Ernährung der Menschen und Tiere sicher (Ps 104,14). Dabei bietet Er eine Vielfalt an. Auch wenn wir Menschen die Ernte und Zubereitung der Speisen vornehmen, kommen sie doch von Gott. Ihm danken wir dafür (1. Tim 4,3).
Als David den geschaffenen Himmel betrachtete, verstand er mehr von der Herrlichkeit Gottes. Was er sah, war für ihn wie eine Erzählung (Ps 19,2). Agur beobachtete die Tierwelt und erkannte die Unterweisung, die Gott ihm daraus gab (Spr 30,24-28). Auch in den Pflanzen können wir Hinweise und Bilder von biblischen Wahrheiten erkennen.
Salomo beobachtete die Natur und ihre Abläufe sehr genau. Dabei fielen ihm nicht nur die grossen Zedern auf dem Libanon auf. Er interessierte sich auch für den unscheinbaren Ysop, der an Mauern wächst (1. Kön 5,13).
Wie dieser weise König wollen wir uns nun mit einigen Pflanzen beschäftigen, die in der Bibel vorkommen. Sie sind typisch für die Vegetation des Nahen Ostens zur Zeit des Alten und Neuen Testaments. Die Pflanzenwelt in Israel ist reichhaltig und weicht aufgrund des unterschiedlichen Klimas teilweise von unserer westeuropäischen Vegetation ab.
Diese Artikelserie über biblische Pflanzen ist bewusst so aufgebaut, dass du mitdenken und mitarbeiten kannst. Lückentexte und Fragen fordern dich auf, dieses Thema für dich zu erarbeiten.
Damit du einen echten Nutzen aus dem hast, was die Bibel über die Pflanzen sagt, frage ich dich: Bist du ein Kind Gottes? Wenn du nicht mit Ja antworten kannst, muss ich dir sagen: Ohne diese persönliche Glaubensbeziehung zu Gott, dem Vater, wird dir die biblische Unterweisung aus der Pflanzenwelt wenig sagen.
Wer ist ein Kind Gottes? Ganz einfach: Jemand, der glaubt, dass der Herr Jesus sein Erretter ist. In Johannes 1,12 heisst es: «So viele ihn (den Herrn Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.»
Weiter benötigst du eine Bibel, um die angegebenen Verse nachzuschlagen. Dann nimmst du dir am besten etwas Zeit und richtest es so ein, dass du nicht abgelenkt wirst. Bevor du beginnst, darfst du den Herrn Jesus bitten, dass Er dir die biblischen Bilder erklärt.
Jetzt kann es mit einem Streifzug durch die Natur und durch die Bibel losgehen! Bist du bereit?
Gras
Unter Gras versteht die Bibel Pflanzen, die von Tieren als Nahrung gefressen werden. Es sind die Gräser und Blumen des Feldes. Im trockenen und heissen Klima des Mittelmeers wächst das Gras im Frühling besonders schnell. Die Landschaft wirkt dann frisch und blühend. Im Sommer, wenn es im Mittelmeerraum heiss und trocken ist, wird das Gras aber bald gelb und verdorrt. Deshalb wirkt die Landschaft gegen Ende des Sommers wie verbrannt.
Gott vergleicht die Menschen mit Gras und Feldblumen: «Alles Fleisch ist wie Gras, und all seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen» (1. Pet 1,24). Die Blütezeit des Lebens ist kurz. Wir sind tatsächlich sehr vergänglich.
Wie reagierst du auf diese Erkenntnis? Wenn du jung bist, möchtest du doch etwas vom Leben haben. Im Buch des Predigers findest du zwei Möglichkeiten:
- Du kannst das Leben so geniessen, wie du willst, solange es dir möglich ist (Pred 11,9). Doch du musst bedenken, dass du Gott für ein solches Leben Rechenschaft schuldig bist.
- Viel besser ist es, das Leben für Gott und mit dem Herrn Jesus zu führen. Der Prediger drückt das so aus: «Gedenke deines _________________ in den Tagen deiner _____________________, ehe die Tage des Übels kommen» (Pred 12,1). Nutze deine Jugend, um Erfahrungen mit deinem Herrn zu machen und mit Ihm ein sinnerfülltes Leben zu beginnen!
Gott weiss, dass uns unsere Vergänglichkeit Mühe machen kann. Deshalb weist Er uns auf das hin, was nicht vergeht. Diese ewigen Dinge verwelken nicht, werden nicht alt, sondern bleiben bestehen. Gott setzt sie in Kontrast zur Hinfälligkeit des Menschen.
«Der Mensch – wie _________ sind seine Tage; wie die _____________ des Feldes, so blüht er. Denn ein Wind fährt darüber, und sie ist nicht mehr, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Die Güte des HERRN aber ist von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder hin» (Ps 103,15-17).
Was bleibt ewig bestehen?
«Alles Fleisch (die Menschen) ist Gras, und all seine Anmut wie die Blume des Feldes. Das Gras ist ________________, die Blume ist ____________________; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Ja, das Volk ist Gras. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit» (Jes 40,6-8).
Was bleibt ewig bestehen?
Feldblumen sind hübsch anzuschauen. Niemand hat sie gepflanzt oder gepflegt, trotzdem stehen sie in blühender Pracht da. Diese Schönheit haben sie vom Schöpfer bekommen. Der Herr sagt seinen Jüngern:
«Betrachtet die _________________, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber: Selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen.
Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr _________________________!» (Lk 12,27.28).
Du bedeutest deinem Gott und Vater mehr als die Feldblumen. Ist das nicht ein Grund, Ihm in deinen Alltagsfragen zu vertrauen? Welche Fragen sind damit gemeint (lies V. 22.23)?
Es wäre doch nicht schön, wenn der Herr Jesus dir oder mir sagen müsste: Du Kleingläubiger!
Was hilft dir, auch bei existentiellen Lebensfragen ganz ruhig zu bleiben (V. 30)?
Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.