Pflanzen in der Bibel (2)

Getreide

Als Gott die Pflanzen schuf, teilte Er sie in drei Gruppen ein: Gräser, Kräuter und Bäume (1. Mo 1,11-13). Bei den Kräutern handelt es sich um alle Pflanzen, die für die Menschen als Nahrungsmittel verwendet werden können. In dieser Gruppe hat das Getreide sicher die grösste Bedeutung.

Getreide

In Israel gab es hauptsächlich Gerste, Flachs, Weizen und Hirse. ____________ wird zuerst geerntet (Rt 1,22), darauf folgt der ____________ (Rt 2,23). Es wird nicht alles auf einmal reif. Der Schöpfer hat dabei an uns Menschen gedacht: Wir könnten die Ernte gar nicht bewältigen, wenn alle Getreidesorten gleichzeitig eingebracht werden müssten. Als Gott in Ägypten mit Hagel die Gerste zerstörte, nahm der Weizen keinen Schaden, weil er noch nicht so reif war wie die Gerste (2. Mo 9,31.32). Gott wollte die Ägypter züchtigen (= bestrafen, damit sie ihr Unrecht einsahen), aber nicht ausrotten, schon gar nicht durch Hunger.

Das Getreide wird immer zur gleichen Jahreszeit reif. Gott teilte das Jahr in Israel durch sieben Feste ein, die jeder Israelit zu halten hatte. Zwei dieser Feste hängen mit der Ernte der verschiedenen Getreidesorten zusammen:

  • Das Fest der Erstlingsgarbe wurde am Tag nach dem Sabbat gefeiert, der dem Passah folgte (3. Mo 23,9-14). Es war das dritte Fest nach dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote. Bei diesem Fest freute sich der Israelit über den Beginn der Ernte. Statt die ersten Früchte für sich zu behalten, gab er sie Gott. Vielleicht freust du dich darauf, endlich erwachsen zu sein und selbst über deine Zeit verfügen zu können. Oder du freust dich, bald pensioniert zu werden. Willst du dann diese Zeit bewusst Gott zur Verfügung stellen?
  • Das Fest der Webe-Brote oder das Pfingstfest war das vierte (3. Mo 23,15-21). Es folgte genau 50 Tage nach dem Fest der Erstlingsgarbe. An diesem Tag backte der Israelit vom neu geernteten Weizen zwei Brote und brachte sie mit anderen Opfern dem HERRN dar. Dieses Fest weist auf den Pfingsttag hin, an dem der Heilige Geist auf die Erde gekommen und die Versammlung Gottes entstanden ist, in der Er wohnt. Seither wohnt der Heilige Geist auch in jedem Gläubigen. Die Bibel bezeichnet deinen Körper als den Tempel des Heiligen Geistes (1. Kor 6,19.20). Was bedeutet diese Tatsache für dich?





Getreideernte

Du kennst sicher die imposanten Mähdrescher. Sie fahren über die Felder, schneiden die Getreidehalme und dreschen das Korn aus der Spelze. Die Körner gelangen in den Getreidetank, das Stroh und die Spreu werden wieder auf das Feld zurückbefördert. Was diese Maschine heute in einem Arbeitsgang erledigt, wurde im Altertum von Hand in verschiedenen Arbeitsschritten durchgeführt. Kennst du Begebenheiten in der Bibel, die Menschen bei einzelnen Erntearbeiten beschreiben?

BibelstellePersonenErntearbeit
1. Mose 37,7die Söhne Jakobs 
Richter 6,11 dreschen
Ruth 2,3  
Ruth 2,17  
Ruth 3,2Boas 
1. Samuel 6,13  
2. Könige 4,18 schneiden (mähen)
Nehemia 13,15  

Mit den einzelnen Arbeitsschritten der Ernte werden in der Bibel verschiedene geistliche Tatsachen illustriert.

Schneiden

Zuerst wurden die Felder geschnitten. Das führten Fachleute aus. In Ruth 2,1-7 findest du ihre Bezeichnung: ______________________. So gibt es auch heute Brüder, die wie Facharbeiter die Bibel erklären und ihren Inhalt verkündigen. Sie können das Wort der Wahrheit recht teilen (d.h. strukturiert und im rechten Zusammenhang vorstellen), so dass wir es verstehen und aufnehmen können (2. Tim 2,15).

Bild
Garbe

Sammeln und zu Garben binden

Damit liessen sich die Ähren und Halme einfacher stapeln und transportieren. Hatte man die Garben in der Scheune, waren sie vor Feuchtigkeit geschützt. Wie froh war deshalb jeder Bauer, der seine Garben nach Hause gebracht hatte. Wenn der Herr Jesus mit einem Getreidebauern verglichen wird, bringt Er seine Garben mit ______________ nach Hause (Ps 126,6).

Dreschen

Mit einem Dreschstock oder einem Dreschschlitten wurde das Korn aus der Spelze (Spreu oder Hülse) geschlagen oder gedrückt. Das war eine anspruchsvolle Arbeit, denn die Körner durften nicht beschädigt werden, sollten aber doch von der Spreu befreit werden. Kleine Getreidemengen schlug man direkt auf dem Feld aus (Rt 2,17). Grössere Mengen wurden normalerweise auf der Tenne gedroschen – das war ein befestigter Fussboden in einer Scheune oder im Freien. Die Dreschwerkzeuge entsprachen der jeweiligen Getreidesorte. Vielleicht denkst du, das sei eine intelligente Erfindung der Menschen. Doch lies Jesaja 28,26-29! Wer hat die Bauern belehrt, es so tun? ______________________________.

Ein Christ hat das Dreschen mit den Erprobungen verglichen, die Gott zur Erziehung seiner Kinder benutzt:

  • So wie der Dreschvorgang sorgfältig durchgeführt werden musste, misst Gott mit vollkommener Gnade und Weisheit die Intensität und die Dauer seiner Erziehung ab (1. Kor 10,13).
  • Nach dem Dreschen ist das Korn kleiner, aber wertvoller als vorher, weil die Spreu entfernt worden ist. So ist es auch bei uns: Wenn wir aus der Erprobung herauskommen, erscheinen wir viel kleiner, als wie wir in sie hineingegangen sind. Aber es ist mehr Wirklichkeit da, weil wir vom «Ich» befreit sind.

Worfeln

Nach dem Dreschen lagen Korn und Spreu vermischt auf dem Boden der Tenne. Dieses Gemisch warf der Bauer in die Luft. Ein leichter Luftzug eines Abendwindes (nicht ein Sturm!) reichte, damit die Spreu fortgetragen wurde. Das Getreidekorn fiel auf den Boden zurück und konnte eingesammelt werden (Rt 3,2).

Mit dem Worfeln verbindet Gott gleich zwei Belehrungen für uns. Dabei werden wir mit dem Korn verglichen. Zwei unterschiedliche Persönlichkeiten nehmen diesen Worfel-Vorgang bei uns vor:

  1. Der Herr Jesus: Er wirkt, damit alles Wertlose aus unserem Leben entfernt wird. Nur reines Korn soll als Frucht für Ihn zurückbleiben. Diese Frucht ist alles, was wir in unserem Leben mit Ihm und für Ihn tun.
  2. Der Teufel: Der Herr warnte Simon Petrus, dass «der Satan begehrt hat, euch zu sichten wie den Weizen» (Lk 22,31). Das Wort «sichten» hat hier die gleiche Bedeutung wie «worfeln». Doch der Teufel will das Gegenteil des Herrn Jesus bewirken: Er möchte uns das wertvolle Korn rauben, damit nur Spreu übrig bleibt. Als brüllender Löwe geht er umher, um die Gläubigen zu erschrecken und – wenn möglich – zu verschlingen (1. Pet 5,8). Sein Ziel ist, dass wir den Glauben aufgeben. Aber der Herr Jesus verwendet sich für uns, wie Er es für Petrus getan hat: «Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre» (Lk 22,32). Er setzt sich für uns ein, damit wir unser Vertrauen auf Gott nicht aufgeben.

Hier findest du die Lösungen zum Lückentext.